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Für die Wanderungen haben wir Sterne (1-5) vergeben - dies aber nach unserem ganz subjektivem Empfinden.
Die GoogleMaps Karten der Touren blähen das Laden dieser Seite so sehr auf, dass ich mich entschieden habe jeweils am Ende des Tages den ersten Link zur Karte zu setzen - auf dieser Seite kann mit "zurück zum Tagebuch" direkt wieder an die verlassene Stelle zurückgekehrt werden.
Wer zur Diashow gerne etwas Hintergrundmusik hören möchte, kann diese mit diesem Musiklink (neues Fenster/Tab, damit parallel die Diashow laufen kann) starten. Die Seite kann gefahrlos aufgerufen werden - es startet noch kein Download. Erst auf dieser Seite wird die Musik ausgesucht und dann startet der Download. Größe und Dauer sind hinterlegt.
Unser Abflug ist wie immer früh, so dass es wieder heißt, einen schönen Schlaf unsanft zu unterbrechen. Nachdem wir gestern abend bereits wieder eingecheckt haben und somit das große Gepäck los sind (4 kg unter Freigewicht geschafft!), geht es kurz vor fünf Uhr mit dem Taxi (immer wieder empfehlenswert) zum Terminal 2 am Frankfurter Flughafen. Es ist bitterlich kalt - die Temperaturanzeige im Taxi zeigt -14° Celcius an - und zum Glück können wir schon in ein vorgeheiztes Auto einsteigen.
Um diese Zeit sind die Straßen um Frankfurt noch frei, so dass wir schnell und problemlos am Terminal 2 ankommen wo wir dann auch gleich durch die Kontrolle gehen, was sich dann allerdings als strategischer Fehler erwies, da es innerhalb des Sicherheitsbereiches keinerlei Geschäfte gab, wo man Kaffee trinken konnte. Sebst Automaten waren keine mit Heißgetränken vorhanden, zumdst. nicht im Umkreis von 10 Minuten Laufen bei unserem Abfluggate. Für einen Großflughafen wie Frankfurt ist das jedenfalls Note 6 Minus.
Und dann gibt es noch ein Hallo von anderen Gästen, die den armen Tony Marshall erblickt und erkannt haben, und müssen natürlich gleich auf ihn einhämmern, dabei will er zu dieser frühen Stunde wahrscheinlich genau so seine Ruhe haben wie alle anderen. Vermutlich fliegt er zu einem Auftritt, wohin auch immer und hier gibt es anscheinend keine "VIP" Lounge. Immerhin hat er inzwischen seinen 71. Geburtstag gefeiert - Respekt.
Wir haben dieses Mal AirBerlin gebucht und müssen zunächst zum Drehkreuz nach Nürnberg. Auf Grund der Witterung werden die Flügel noch mit Spezialmitteln besprüht um eine Vereisung zu verhindern - das Ganze verzögert dann unseren Start um rund 20 Minuten. Der Flug selbst besteht quasi nur aus Starten und Landen und wir können dann in Nürnberg gleich zum Boarding für den Flug nach Teneriffa-Süd gehen.
Auch hier starten wir mit Verspätung, weil wohl einige Zubringerflüge noch später als wir landen. Die Ankunft in Teneriffa ist allerdings ziemlich pünktlich - hatten wohl etwas Rückenwind. Jedenfalls schnappen wir uns, nachdem unser Gepäck ziemlich schnell auf dem Band lag, gleich ein Taxi, um die Schnellfähre um 13:30 Uhr nach La Gomera noch zu ergattern. (die nächste fährt dann erst um 16:00 Uhr). Das gelingt auch hervorragend. Wir kaufen uns die Tickets gleich auf für die Rückfahrt (ca. 120 Euro hin und zurück für zwei Personen).
Susanne hat schon im Taxi angefangen, die Tabletten gegen die Seekrankheit zu lutschen und da die offene See recht ruhig ist, übersteht sie die Überfahrt auch ohne Blessuren. Der Pico de Tiede trägt bis weit unter den Gipfel Schnee - lt. unserem Flugkapitän soll es auch der kälteste Winter seit Menschengedenken auf den Kanaren sein. Davon merken wir zum Glück bisher noch nichts. Es ist wunderbar warm - hier auf dem Meer natürlich mit einer Portion Wind.
Nach 50 Minuten erreichen wir den Hafen von La Gomera in San Sebastian und werden auch gleich von einem Mitarbeiter der Autovermietung empfangen. Das hat wirklich alles hervorragend geklappt. Nach den Formalitäten geht es dann gleich an die Tankstelle (NORMAL: € 0,61) und zahlen für einen vollen Tank weniger als € 20,-- - wann hat es dann zum letzten Mal in Deutschland gegeben?
Es gibt auch direkt um die Ecke einen Supermarkt - allerdings gestaltet sich das Hinkommen mittels Auto als eine Abenteuer-Tour, da ringsum eine einzige Baustelle ist. Wir werden erst einmal weg geleitet, weil alles gesperrt oder Einbahnstraße ist und versuchen es von der anderen Seite, wo es auch nicht besser aussieht. Wir parken dann etwas entfernt und versuchen unser Glück mit laufen - und kommen endlich zum Supermarkt, wo wir dann den ersten Großeinkauf tätigen und feststellen müssen, dass es KEINEN CAMPARI gibt. Minuspunkte! Auch in einem zweiten Supermarkt werden wir nicht fündig.
Nun geht es auf den Weg zu unserem Feriendomizil. Wir haben eine genaue Beschreibung und fahren über die Höhenstraße zunächst auf schnellem Anstieg von Meereshöhe auf ca. 1.300 Höhenmeter bis in den Nationalpark. Auch diese Straße befindet sich in größerer Bearbeitung mit einigen Baustellen. Wir verlassen dann die Höhenstraße Richtung Alajeró. Nach rund 5 km geht es dann auf eine Nebenstraße Richtung Arguayoda. Hier ist dann auch mit freilaufendem Vieh und Steinen zu rechnen.
Die Straße lässt sich aber mit einigen Umfahrungen von Steinen gut fahren und rund 3 Kilometer weiter können wir schon unsere Finca inmitten einer Steinwüste sehen. Es dauert dann aber noch ein wenig (4km = 7 Kilomter gesamt) ehe wir zur Einfahrt zum Haus kommen. Alles ist hervorragend von unserer Vermittlungsfirma organisiert und klappt reibungslos.
Schon aus den Bildern ergab sich eine schöne Aussicht auf die Playa de la Negra - aber wenn man es dann real sieht, ist es doch noch anders. Wir haben einen Traumblick zum Meer und hoffen auf schöne Sonnenuntergänge. Auch El Hierro (siehe hier) liegt in Sichtweise, doch um es vorwegzunehmen, wir haben die Insel kein einziges Mal richtig sehen können. Nur nachts die Lichter der Häuser und Straßen und tagsüber mal ein wenig von der Spitze. Das Haus selbst ist hervorragend ausgestattet und nachdem wir alles eingeräumt haben, eröffnen wir unseren Urlaub erst einmal mit einem Sekt (in Mangel eines Campari).
Die Finca befindet sich, lt. GPS, auf rund 640 Höhenmeter und am Abend wird es hier doch richtig frisch. Allerdings noch immer im zweistelligen Plusbereich - im Gegensatz zu den momentan zweistelligen Minusgraden in Deutschland. Das Haus selbst ist genau so schön wie beschrieben. Wunderschöne Bilder im Wohn- und Schlafbereich und der Garten mit einer Traumaussicht verheißen 14 Tage gute Erholung.
Wir sind ja auch, obwohl in Frankfurt wohnend, Stille in unserem Wohngebiet gewöhnt, aber diese Stille hier ist doch noch anders gelagert. Bis auf eine Grille (nehme ich an), hören wir keinerlei Geräusche - kein Wind - nichts. Eine fast absolute Stille. Wir genießen das schon jetzt sehr. Nach einer kleinen Brotzeit geht es dann ca. 22:00 h Ortszeit (MEZ-1) in die Falle und wir schlafen schnell ein.
Früh werden wir schon wach und es ist stöckles-finster. Die Temperaturen sind auch recht frisch, so dass wir erst einmal die verfügbare Elektroheizung anschalten. Es wird später als 08:00 Uhr bis die Finsternis überwunden ist und ein erstes Morgendämmern beginnt. Gegen 08:30 Uhr kommt dann die Sonne hinter den Bergen hervor und ab etwa 09:30 Uhr haben wir dann auch bei uns im Garten die Sonne.
Wir beginnen den Tag langsam mit einem guten Frühstück und wollen heute (natürlich) unsere Suche nach "Campari" fortsetzen und mit zwei kleinen Wanderungen (eher Spaziergänge) beginnen. Beim Abwasch passiert dann das Unglück. Ich komme an die Kanne der Kaffeemaschine und schwups - nu ist sie dahin. Normalerweise nur ärgerlich, aber hier kann man ja nicht eben mal schnell zum Karstadt gehen und Ersatz besorgen.
Wir bereiten also zunächst unsere Rucksäcke vor und ich creme mich ordentlich ein um einen Sonnenbrand zu verhindern und fahren dann nach Playa des Santiago um nach einem Ersatz für die Kanne zu suchen. Wir werden auch fündig, leider aber nicht die gleiche Kanne. Wir versuchen es aber, da uns versprochen wird, falls es nicht passt, die Kanne umzutauschen. Vorweg: wie wir bei Ankunft nachmittags leider feststellen, passt die Ersatzkanne nicht. Dann hoffen wir mal morgen auf San Sebastian.
Danach freuen wir uns erst einmal, dass wir in Playa de Santiago fündig werden und unseren Campari finden. Wir fahren jetzt die Strecke wieder zurück bis nach Alarejó. Hier stellen wir unser noch namenloses Auto (zur Zeit: eeessss) ab und machen einen kleinen Spaziergang auf den Kalvarienberg (Calvario) mit der Ermita San Isidro (808m). Wir haben eine tolle Aussicht einschließlich des schnee-bedeckten Pico de Tiede auf Teneriffa, aber bis nach El Hierro (soll von hier zu sehen sein) reicht heute die Sicht leider nicht. Es ist traumhaft schönes Wetter und wir genießen in der Sonne erst einmal nach der langen Kältezeit in Deutschland die wärmenden Strahlen.
Nach der Rückkehr zu Es fahren wir auf rund 1.000 Höhenmeter um von dort zum einzigen Drachenbaum auf La Gomera und zu wandern. Direkt an der Straße sind ein paar Parkplätze und wir machen uns auf den Weg. Der Weg ist komplett mit Steinen und Steintreppen ausgebaut, was zwar sehr schön ausschaut, aber zum Wandern nicht gerade ideal ist. Auf dem Weg sehen wir einen Ziegenhirt, der einen langen Stab (geschätzt doppelt so groß wie er selbst). Wozu er diesen braucht, sehe ich dann, als er einen steilen Abhang (und ich meine wirklich steil) herunter geht, indem er den Stab immer tief vor sich in die Erde bohrt und sich dann an der Stange festhaltend ein paar Meter abwärts geht. Das geht so flüssig und schnell, dass man meinen könnte, es geht einen ganz normalen Weg und nicht steil im weglosen Gelände abwärts( wie dann später noch im Besucherzentrum Nationalpark gesehen, wird der Stock auch zum Überspringen von kleineren Abgründen genutzt).
Es geht rund 200 Meter abwärts bis wir vor dem eingezäunten Baum stehen. Wir haben auf La Palma schon wesentlich beeindruckendere Drachenbäume gesehen, aber es ist auf La Gomera der einzige Baum, der es zu der stattlichen Größe geschafft hat und heute noch existiert.
Wir machen uns dann an den Aufstieg zurück und fahren anschließend zu unserer Finca. Heute ist es doch wärmer als gestern und nun heißt es erst einmal, den Campari im Garten zu genießen, was wir auch ausgiebig tun.
Wanderung - Rother Nr. 11 Ermita San Isidro (Start in Alajeró) (*)
Wanderung - Rother Nr. 11 Drago von Agalán (Start an der Abbiegung nach Imada) (**)
Nach dem Frühstück fahren wir zunächst noch einmal nach Playa de Santiago um die Kaffeekanne zurückzugeben, was auch ohne Probleme (ohne Beleg) klappt um dann anschließend von dort nach San Sebastian de la Gomera zu fahren.
Während Susanne in der Markthalle einkaufen geht, versuche ich, einen Ersatz für unsere kaputte Kaffeekanne zu bekommen. Von Geschäft zu Geschäft wird mein Optimismus geringer und beim 10. Geschäft habe ich schon gar keine Hoffnung mehr, aber dort bekomme ich wenigstens eine ähnliche Kanne, die so ausschaut als könnte sie passen. Ich versuche es und kaufe die Kanne. Als Merker: Man kann viel zerdebbern auf einer Insel - man sollte tunlichst aber keine Kaffeekanne einer Kaffeemaschine zerkleinern. Das ist nicht so einfach wie eben mal zu Karstadt/Quelle zu gehen. Während der Suche habe ich wohl so ziemlich jede Gasse im unteren Teil von San Sebastian durchlaufen.
Wir laden unsere Sachen im Auto ab und machen anschließend einen Bummel durch San Sebastian, wo es ein paar schöne Gassen, aber nichts weltbewegendes zu sehen gibt. Nach einem Rundgang am Hafen, wo eine Unmenge von Segelschiffen liegen, machen wir uns dann, diesmal mit anderer Wegstrecke, nach Hause. Wir fahren Richtung Vallehermoso und über den Nationalpark Garajonay zurück. Die Wolken auf der Hochebene geben uns noch nicht zu denken, da es oft hier so wabbert, als wir dann allerdings abwärts zu unserer Finca wieder in Nebel/Wolken kommen, müssen wir leider feststellen, dass auch in unserem Tal heute die Sonne Urlaub macht.
Wir packen uns warm ein und machen es uns dann in unserem Garten gemütlich - es bläst ein kalter Wind und die Sonne schafft es nicht durch die Wolken. Erst am Nachmittag, als die Sonne schon weit unter den Wolken steht, kommen die wärmenden Strahlen zu uns und wir genießen sie ausgiebig. Mein Krimi (siehe Hauptseite) hat mich ganz gefangen genommen und ich verschlinge ihn regelrecht.
Ich bin bereits um 04:00 Uhr schlagartig wach und stehe bald auf und verschlinge den Rest des Krimis. Es ist sehr frisch und wolkenverhangen und nach dem Sonnenaufgang fängt es auch noch an zu regnen. Eigentlich wollten wir heute eine größere Tour machen, die allerdings als Voraussetzung "nicht nach Regenfällen" hatte. War also nix. Wir machen uns auf zur Nordinsel in der Hoffnung, dort auf besseres Wetter zu treffen.
Auf der Fahrt von unserer Finca zur Höhenstraße wird der Regen und der Wind immer heftiger. Sieht nicht so doll aus heute - allerdings war es für den heutigen Tag auch vorausgesagt. Wir fahren auf der TF713 Richtung Vallehermoso. Rund 12 Kilometer vor dem Ort beginnt eine Endlosbaustelle - immer wieder kommt zu Wartezeiten. Alleine auf dieser Baustelle sind rund 15 Arbeitsstellen besetzt, die den Verkehr regeln - bei uns wären halt Ampeln aufgestellt gewesen. Die Bagger stehen teilweise schräg und steil im Fels, dass einem Angst und Bange werden kann. Direkt neben der Kettenspur geht es 30 Meter abwärts - wäre auch nicht der richtige Arbeitsplatz für mich.
In Vallehermoso angekommen fahren wir zunächst zum Strand und machen einen kleinen Spaziergang zum Castillo del Mar, das früher als Bananenverladestation für die Schiffe gedient hat und jetzt von einem deutschen Fotografen gekauft wurde, der dort ein Kulturzentrum integriert hat. Allerdings sieht es dort ziemlich verkommen aus. Lt. Reiseführer (und auch so am Castillo selbst) sollte eigentlich das Gebäude offen für Besuch sein. Alles aber geschlossen. Nachträglich nicht mehr ganz erstaunlich, nachdem ich einen Artikel im Valle-Boten gelesen habe (dazu näheres am 20.01.): Ausgabe #62 - Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich mache dann noch einen kleinen Ausflug an die Steilküste über einen auch nicht mehr ganz "frischen" Weg, der teilweise abgebrochen war. Aber eine schöne Aussicht hatte man von da.
Das Wetter meint es hier etwas milder mit uns und so machen wir einen Spaziergang durch Vallehermoso. Einige Häuser sind nur noch Ruinen. Touristenmäßig ist wohl sehr wenig los. Danach machen wir uns auf den Weg Richtung Ostküste und über Las Rosas fahren wir zum Juego de Bolas - Besucherzentrum im Nationalpark Garajonay. Es ist hier auf rund 1.200 Höhenmeter sehr frisch um nicht zu sagen kalt. Nach einem Besuch der Ausstellungen machen wir uns dann auf den Weg über den Nationapark zurück nach Hause.
Es ist immer noch kalt und regnerisch, aber als wir in "unser" Tal einfahren, kommt blauer Himmel zum Vorschein und die Sonne lacht uns entgegen. Allerdings geht ein mächiger und richtig eiskalter Wind von Norden, der einiges im Garten zum Einsturz bringt und uns hindert, überhaupt einen Sonnenschirm aufzuspannen.
Wir machen es uns gemütlich, müssen aber bald doch "lange" Klamotten anziehen. Auch "Es" hat jetzt einen Namen. Abacho - unten(liegend). Unsere Einfahrt zur Finca ist doch schon etwas "ausgermergelt" und Abacho setzt immer leicht auf, daher passt der Name gut zu "ihm".
Der Wettergott meint es bis jetzt nicht allzu gut mit uns. Eigentlich war für heute der Aufstieg zum höchsten Berg von La Gomera geplant, dem Garjonay, mit einem Abstecher zum La Fortaleza bei Chipude. Wir bereiten auch alles dafür vor, müssen dann aber, je höher wir kommen, feststellen, dass das heute keinen Spaß machen würde.
Wir wollten von Igualero los marschieren und nachdem ich auf dem Parkplatz beim Mirador de Igualero ausgestiegen bin, blies mir ein derart kalter und stürmischer Wind um die Nase, dass ich schleunigst meine warme Sachen anziehen musste. Vom Mirador sah man den Garajonay nur in dunkelschwarze Wolken gehüllt und der Fortaleza war zwar noch frei, aber sicherlich auch nicht mehr allzu lange. Den Aufstieg jetzt zu machen und dann ringsherum nicht einmal die eigenen Nase zu sehen war uns dann doch nicht "Genuss" genug.
Nach ein paar Fotos war ich froh wieder im Auto zu sein und jetzt hieß es überlegen, was wir als Alternative machen. Da es offensichtlich eine Großwetterlage ist (ich glaube, die Nordost-Europäer haben uns die bitterkalte Luft hierher geschickt um uns zu ärgern), fahren wir nach San Sebastian um dort an der Küste eine kleine Wanderung zu starten.
Das Problem hier: es geht immer ziemlich viel Zeit ins Lande bis man an einer anderer Stelle der Insel ist. Man muss zunächst, egal wo man ist, erst auf die "Hochebene" fahren um von dort dann im Ring dorthin zu gelangen, wo man gerne möchte. Die Barrancos sind auf dieser Kanareninsel derart steil und häufig, dass man dort keine "Auto-"verbindungen schaffen konnte. Gegen Mittag kommen wir in San Sebastian an - diesmal relativ schnell die Baustellen passierend - und, obwohl hier die Luft wesentlich milder ist als 1300 Meter oberhalb, bläst auch hier der "eis"kalte Wind.
Wir starten an der Strandpromenade unseren Wanderweg zur Playa de la Guancha. Zwei nette Spanier helfen uns weiter, nachdem der Einstieg im Wanderführerbuch definitiv falsch beschrieben ist. Der Wanderweg selbst windet sich oberhalb der Küste von Barranco zu Barranco und an ausgesetzten Stellen bläst der Wind derart fest, dass ich meine Kappe in die Hand nehme um sie nicht zu verlieren. Ein Panoramafoto von San Sebastian ist komplett daneben gegangen, weil ich keine feste Haltung finden konnte. Zum Glück gab es auf dem Rückweg eine bessere Position.
In gut 1,5 Stunden sind wir an der Küste und machen es uns dort gemütlich. Sobald der Wind mal Luft zum Atmen nimmt, ist es ausgesprochen warm und gemütlich - aber leider braucht er nicht allzu lange zum Luftholen. Ein Barranco weiter geht es zur Playa del Cabrito, die in den 70iger Jahren durch Otto Mühl bekannt wurde (siehe Link). Nach einer Pause machen wir uns auf den Rückweg, fast immer den Tiede im Blickfeld, der ab und an seine Spitze vorwitzig über den Wolken herzeigt. Dann macht Susanne, keine Ahnung mehr, wie wir auf das Thema kamen, noch die Bemerkung, dass ich gestern abend, kaum war das Licht aus, das Schnarchen begonnen habe - sie wollte das gar nicht glauben, dass ein Mensch so schnell einschlafen kann und kommentierte das mit den Worten: "Licht aus - Schnarch an".
Nach Ankunft gibt es auch noch Gutes von der Firma zu berichten. Für ein Problem ist ein Fix von der IBM da, so dass ich weiterhin "sorglos" Urlaub machen kann. Nach unserem Großeinkauf für das Wochenende geht es Richtung Heimat, diesmal mit erheblichen Wartezeiten an dieser Riesenbaustelle auf der TF713.
Wanderung - Bruckmann Nr. 1 (***)
Der Wettergott meint es weiterhin nicht allzu gut mit uns. Da wir für unsere geplante Wanderung der gleiche Strecke fahren, beschließen wir, falls es wider Erwarten gutes Wetter im Bereich Garajonay gibt, diese Wanderung durchzuführen. Aber wir sind noch auf unserer Stichstraße in die Höhe am Fahren, als schon klar wird, dass das heute noch ein wenig mehr bewölkt ist.
So fahren wir bis El Cercado auf ca. 1.000 Höhenmeter und steigen von dort ab nach La Vizcaina ab. Über den Steilhang des Barranco del Agua geht es steil, ausgesetzt und, auf Grund der Regenfälle, ganz schön glitschig schnell abwärts. Es nieselt die ganze Zeit aus den Wolken - wir sehen zwar vor uns immer die Sonne im Valle Gran Rey, hier aber ist der Himmel grau ind grau. Der eiskalte, stürmige Wind treibt uns manchmal schneller abwärts als uns lieb ist.
Es sind wunderbare Ausblicke von hier, die aber immer nur im Stand zu genießen sind, denn beim Abstieg hat man Augen für alles, nur nicht für die Landschaft. Wir verlieren schnell an Höhe und dann begegnen uns auch noch Katzen hier oben. Susanne kann da natürlich nicht vorbei gehen - Käse und Brot, wo sich jede deutsche Katze angewidert abwenden würde, verschlingen diese hier als hätten sie tagelang nichts bekommen. Obwohl die so aufdringlich betteln, dass wohl nicht viele Wanderer einfach vorbei gehen.
Ich zitiere aus dem Wanderführer "Genusswandern La Gomera":
Fast gespenstisch mutete bei unserer Wanderung das Wehklagen einer Ziege an, das zwischen den Barranco-Wänden als skurriles Echo widerhallte. Vermutlich war das Tier irgendwo in der Enge der Schlucht in Not geraten.
Nun, wir stellen fest, die Ziege gibt es immer noch - auch uns kam es vor, als würde da jemand gerade bei lebendigem Leib die Haut abgezogen. Wir vermuten aber mal eher, dass Wetterlage, Widerhall und das ständige "Gemeckere" öfter zu solchen Annahmen führen.
Wir nähern uns La Vizcaina und können die herrlichen Palmen und die vielen, sicher in viel Mühe und Arbeit, angelegten Terrassen sehen. Bis zum Ort zur Straße heißt es weiterhin aufpassen, jetzt zwar nicht mehr ausgesetzt, aber immer noch sehr glatt auf den Steinen.
Pünktlich beim Ausstieg fängt es jetzt erst einmal richtig zu regnen an, so dass wir unsere Rucksäcke verpacken und auch ich mein Regencape anziehe. Wir gehen jetzt ein Stück der Straße nördlich entlang um auf der andren Seite des Barranco del Agua wieder aufzusteigen. Nach kurzer Wegstrecke führen uns die Schilder wieder zu unserem Ausgangspunkt El Cercado. Der Anstieg führt uns, außer in der Höhe, kaum vom Ort weg. Es geht fast "Direttissima" 300 Höhenmeter extrem aufwärts. Wir haben jetzt wenigstens eine kurze Wegstrecke die Sonne bei uns, allerdings stellt sie nach 10 Minuten schon wieder die Arbeit an. Nur im Valle Gran Rey scheinen sie ein Jahresabo für teures Geld abgeschlossen zu haben - wir können dort immer das Helle durch die Sonne sehen.
Nach 300 Meter geht es dann in der Steilwand, nicht wesentlich weniger steil, in Serpentinen weiter aufwärts, ehe wir, kaum weitergekommen, schon fast die Höhe von El Cercado erreicht haben. Jetzt können wir ein wenig auf dem Höhenweg verschnaufen und vermutlich wäre die Sicht von hier traumhaft, nur leider sehen wir nicht viel weiter als die Sträucher links und rechts des Weges. Auch unseren Abstieg auf der anderen Barranco-Seite ist im Nebel nicht auszumachen. Nach kurzer Wegstrecke geht es dann in den Barranco, der aber hier noch relativ hoch ist, so dass wir nur ein wenig wieder abwärts müssen, ehe wir den Barranco queren und bald El Cercado, etwas unterhalb unserer Abstiegs erreichen.
Abacho wartet auf viel nasse Klamotten und danach geht es Richtung Heimat. Es ist inzwischen noch wesentlich nebliger geworden und erst auf unter 1.000 Meter wird es langsam besser. Bei unserer Finca ist zwar keine Sonne da, aber die Temperaturen sind angenehm - vor allem hat sich der eiskalte Wind offensichtlich inzwischen gelegt. Am Abend fängt es dann mal wieder an zu regnen. Wir sind gespannt wie es das Wetter morgen mit uns hält.
Wanderung - Bruckmann Nr. 20 (Start in El Cercado ohne Lomo de Balo) (****)
Es gibt einen mächtigen Krach, ich wache auf und sehe Susanne schemenhaft bei völliger Dunkelheit beim Versuch das Fenster zu öffnen und die Vorhänge zuzuziehen. Auf meine Frage, wie spät es ist und ich eine Antwort wie rund 06:00/07:00 erwarte, kommt die Antwort 03:30 Uhr. Ich glaube das erst gar nicht und prüfe das auf meiner Uhr - und tatsächlich, es ist gerade mal 03:19 Uhr. Ich fasse es nicht. Susanne konnte nicht schlafen, wollte das Fenster ganz öffnen und dabei gab es dann ein wenig mehr Krach als geplant.
Ich schlafe aber schnell wieder ein und finde Susanne morgens auf der Couch im Wohnzimmer selig schlafend. Hat wohl ein wenig gedauert, ehe sie wieder schlafen konnte. Nach Knuffen und Knurren stehen wir dann aber auf und bereiten uns zum dritten Mal für den Aufstieg zum Garajonay vor, da die Wolken heute doch ein wenig mehr Glück versprechen.
Wir machen uns auf nach Igualero. Wir wollen die Wanderung Nr. 16 aus dem Rother Wanderführer gehen, mit Einstieg aber in Igualero, da es für unsere Anfahrt günstiger liegt und wir außerdem hoffen, mehr Glück zu haben je früher wir oben sind. Wir machen uns gleich an die rund 160 Meter Aufstieg, zunächst durch schönen Wald gut zu gehen, danach auf breiter Forststraße und zum Abschluss nochmals durch einen Hang zum höchsten Berg La Gomeras. Leider haben wir kaum Glück mit dem Panorama, aber die wenigen Blicke auf den Fortaleza und Umgebung lassen uns vermuten, dass es ein tolles Panorama von hier gibt. Nun ja, vielleicht haben wir ja mal Glück und machen nochmal den kurzen Aufstieg um ein Rundumpanorama genießen zu können.
Es gibt von der Insel die schöne Legende von Gara (Prinzessin) und Jonay (Bauernsohn), die mich dann doch auch sehr an deutsche Legenden erinnerte. Gibt's wohl überall. Schön zu lesen - dazu mehr über den Link am Ende des Tages.
Wir steigen dann den Weg nach Chipude ab und kommen in ein traumhaftes Hochtal, wo Susanne sich gleich niederlassen will (aber nur mit mdst. zwei Kaminen im Haus). Es ist aber wirklich ein schöner breiter Einschnitt, der anscheinend auch noch stark bewirtschaftet ist. Tolle Palmenansammlungen im herrlichen Grün lassen das Ganze wunderbar anschauen. Wir queren den Talgrund und gehen auf der anderen Seite dann nach kurzem Anstieg hinunter nach Chipude.
Von hier aus geht es dann über den Weiler Pavon Richtung Fortaleza, den wir heute nicht rechts liegen lassen, weiter bis zum mächtigen Barranco Erque, den wir auch von unserer Stichstraße (von der anderen Seite) aus sehen können. Ein kurze Wegstrecke entlang der Straße um dann auf wunderschönem Camino am Hang entlang Richtung Igualero zurückzuwandern. Von hier gibt es ein traumhaftes Panorama mit El Hierro und La Palma, die beide allerdings nur die höchsten Berge zu zeigen bereit sind. Mächtig liegt die ganze Tour über der Fortaleza in unserem Blickfeld, ein Kultplatz der Ureinwohner.
Zu Hause angekommen, genießen wir erstmalig das warme Wetter und die Sonne - selbst Susanne sitzt ärmellos und in kurzen Hosen auf der Terrasse. Irgendwann klopft es mal kräftig und netterweise fragen unsere "Hausbetreuer", ob sie morgen am Montag sauber machen könnnen. Sie wohnen in La Dama (in Sichtweite von uns), aber eine Stunde Anfahrt - es liegt auf der anderen Seite des Barranco. Er Engländer, sie Deutsche und schon länger auf der Insel lebend, waren sehr freundlich und da wir morgen ja wieder zum Wandern aufbrechen, ist es auch kein Problem mit dem Reinigen.
Es war eine wirklich traumhaft schöne Tour, auch wenn der Panoramablick vom Garjonay gefehlt hat, aber die Tour lohnt sich auf alle Fälle, weil das Hochtal und der Camino beim Barranco Erque auf schönem Kiefernwaldboden viel Spaß macht. Was man keinenfalls tun sollte: sich allzu sehr auf die Entfernungskilometer auf den Wegweisern verlassen. Chipude bei der ersten Wegweisung vom Garajonay 3,8 km - bei der nächsten 4,9 km. Das kam noch öfter vor.
Wanderung - Rother Nr. 16 (Start in Igualero) (*****)
Heute, wie immer früh fertig, geht es nach Targa (unterhalb Alajero), um von dort eine Wanderung zu starten. Im Rother ist der Startpunkt zwar Imada, aber der Teil von Targa nach Imada ist der langweilige Teil der Wanderung - und den wollen wir lieber zu Beginn als am Ende erledigen.
Wir starten gleich in einen Camino, kommen allerdings direkt an der Hauptstraße und nicht wie beschrieben auf einer Nebenstraße raus. Da wir aber ab Alarejo sowieso an der Hauptstraße laufen müssen, ersparen wir uns die Mühe, die richtige Stelle zu suchen. Wir laufen bis zur nördlichen Kreuzung nach Alajeró und laufen bald danach über einen Camino oberhalb der Straße zur Kammhöhe, von wo wir dann über die Stichstraße nach Imada, immer wieder abkürzend über Caminos, kommen.
Diesen Teil haben wir also jetzt abgehakt und freuen uns jetzt über den Abstieg im Barranco de Guarimiar bis zum Weiler Guarimiar. Zunächst geht es leicht bergab und die Wege sind noch breit (und mehrfach vorhanden). Es ist Mandelblüte und das alleine bewirkt schon ein schönes Bild. Der Barranco ist, soweit man das sieht, noch landwirtschaftlich intensiv in Benutzung - überall Terrassen angelegt.
Bald wird der Barranco schmaler und schroffer und wir steigen jetzt über Schiefer, Felsbänder - ab und an direkt an der Abrisskante - wesentlich schneller ab und können den Weiler schon bald sehen. Es müssen aber noch 100 Höhenmeter über Geröll und Fels überwunden werden, ehe wir an den Häusern des Weilers ankommen. Bis jetzt haben wir wirklich sehr viel Glück und die Sonne lacht uns den ganzen Tag mit warmen Temperaturen an.
Der Aufstieg danach ist anstrengend und schweißtreibend, aber traumhaft schön. Auf den natürlichen Felsbändern des Cabezo de las Vetillas geht es steil aufwärts - der Steig ist kaum ausgesetzt und sehr breit. Im Aufstieg ohne Probleme zu meistern - abwärts, vor allem bei Regen, wird es wohl sehr rutschig. Wir haben unsere Pause auf den Scheitelpunkt verlegt um nicht mit vollem Magen und müde an den Aufstieg zu gehen.
Ab und an brauchen wir dann aber doch Nachschub an Wasser und sind froh unsere Flaschen voll gemacht zu haben. Endlich haben wir den Scheitelpunkt erreicht und nach einer kurzen Essenspause geht es dann recht schnell zum Auto. Von hier fahren wir noch kurz zu einem beschriebenen Aussichtspunkt (Antennen und Vermessungspunkt) mit angeblich grandiosem Ausblick. Das können wir allerdings nicht bestätigen - man sieht zwar Playa de Santiago und den Flughafen - aber so interessant ist das jetzt auch nicht - zumdst. wenn auf dem Meer Null Sicht herrscht.
Zu Hause angekommen erwartet uns leider wieder diesiges Wetter - aber wenigstens der ganze Tag war schönes Wetter. Nach dem obligatorischen Campari ist erst einmal Waschtag. Dies war bisher die längste, aber auch schönste Tour. Eine traumhaft schöne Schlucht, die zunächst breit und lieblich, später dann eng und hart ist.
Wanderung - Rother Nr. 9 (Start in Targa) (*****)
Der Weg auf die Terrasse ist nass. Es hat wohl schon länger in der Nacht angefangen zu regnen und alles ist erst einmal grau in grau. Wir hatten eine leichte Tour bei Las Hayas geplant, aber so wie es momentan über uns ausschaut, wird wohl alles in Wolken sein. Als es hell wird, kommt wenigstens ein wenig Sonne bei uns zum Vorschein, aber die Wolken über uns bleiben dicht.
Wir planen die Tour ein, kalkulieren aber direkt, dass wir alternativ dann ins Valle Gran Rey fahren, das ja wohl ein Abo auf Sonnenschein hat. Die Fahrt über unsere Stichstraße hoch auf 1.300 Meter wird nebliger und nebliger. Wir können links und rechts überhaupt nichts erkennen. Las Hayas liegt vollkommen im Nebel. So fahren wir gleich weiter - und siehe da - kaum ist man im Valle Gran Rey angekommen, bläst zwar immer noch ein mächtiger Wind, aber wir sehen zum ersten Mal blauen Himmel und etwas Sonne.
Mit jedem Meter den wir Richtung Meer nach unten kommen, wird es sonniger und an der Küste ist es dann richtig sonnig, obwohl es nicht gerade warm ist, weil der kalte Wind bläst. Wir finden fast genau vor unserem Appartement von vor 8 Jahren, als wir das erste mal hier waren, einen Parkplatz und laufen von hier los. Entlang der Playa de Valle Gran Rey zur Playa de La Calera um an der Playa del Inglés wieder einmal das Meer und die Wellen zu bewundern.
Über die Punta de la Calera gehen wir über Fels und Stein am Meer entlang und versuchen dann wieder ins Innere auf die Straße zu kommen. Das wird zu einer kleinen Abenteuertour. Es sieht zwar aus wie Wege, aber das Gestrüp, was immer es auch ist, ist manchmal derart fest und hoch, dass ich dazwischen verschwinde. Susanne meint, einen besseren Weg gefunden zu haben, ist aber bald genau so am Rudern wie ich. Irgendwann kommt dann die Straße und wir sehen uns wieder, leicht lädiert mit blutigen Armen.
An der Playa de Valle Gran Rey ist wohl eine relativ neue Statue des "Guanchenrebell" Hautacuperche errichtet worden. Er soll 1488 eine Rebellion gegen die Spanier begonnen und Hernán de Peraza, Boss der spanischen Besatzer, getötet haben, woraufhin alle Männer ab 15 getötet und Frauen und Kinder versklavt wurden. Die Statue ist beeindruckend in der Größe und schaut vom Meer weg ins Landesinnere. Allerdings ist das Tal nicht nach ihm, sondern nach dem Guanchenkönig Hupalupa. (Gran Rey = großer König)
Wir machen noch einen kleinen Einkauf und natürlich, wie vor 8 Jahren, kaufen wir den Valle-Boten. Jedem Gomera Besucher zu empfehlen. Ein wunderbarer Schreibstil, der die € 2,50 für die Zeitschrift voll rechtfertig. Trübsinnige können mit einer Ausgabe mdst. 3 Therapiesitzungen einsparen. Die Zeitschrift erscheint bereits seit 1992 und hat ganz offensichtlich vor nichts und niemandem Respekt. Der Mann dahinter "Capitano Claudio". Eigenwerbung: Von Vueltas bis zu den Lofoten - liest alle Welt den Valle-Boten. Sehr zu empfehlen. Wir haben wieder köstlich gelacht bei der Lektüre. Eigentlich ist die Zeitschrift ja schon Grund genug nach La Gomera zu kommen. (Kann man allerdings auch abonnieren).
Wir fahren dann wieder in die Berge und machen Rast beim Mirador Cèsar Manrique mit einer Kressesuppe für Susanne (Spezialität von hier) und ein Reis-, Krabben, Palmhonig Kombination für mich. Hat wirklich toll geschmeckt. Das Ambiente kann allerdings mit dem (ebenfalls von Manrique) Mirador auf El Hierro nicht konkurrieren, allerdings hatte dort nur Susanne auf der Toilette eine Traumaussicht - hier ist auch für "Männer" die Aussicht toll (siehe Bilder des Tages).
Bei der Aussicht vom Restaurant können wir heute zum ersten Mal richtig den Barranco sehen, an dem wir am 17.01. ab- und aufgestiegen sind. Schon sehr beindruckend. Von hier aus betrachtet, muss man lange suchen, ehe man die Stellen findet, an den man gekraxelt ist. Von hier aus gesehen, glaubt man gar nicht, dass man in der Wand dort Wanderwege findet.
Umgekehrt wie heute bei der Abfahrt wird es mit jedem Meter wieder nebliger, allerdings nicht mehr so schlimm wie heute morgen. Las Hayas liegt immer noch in den Wolken und nachdem die Zeit auch bereits fortgeschritten ist, lassen wir die Wanderung sein und fahren gleich zur Finca zurück, die inzwischen in schönem Sonnenschein liegt. Wir planen für morgen eine Wanderung bei Hermigua - allerdings kann uns das Wetter da auch wieder einen Strich durch die Rechnung machen.
Wir haben wunderschönes Wetter hier, müssen aber früh aufbrechen, da wir nicht nur eine längere Anfahrt, sondern auch eine längere Tour geplant haben. Zunächst heißt es aber noch einmal anhalten, da direkt bei der Finca zwei Esel sind, die Susanne natürlich gleich fotografieren muss. Danach geht es auf die Ostseite der Insel nach Hermigua und hier direkt zur Playa de Hermigua, wo unsere heutige Wanderung startet. Hermigua war, wie Vallehermoso, früher eine Bananenladestation für Schiffe - heute aber wird hier auch alles mit LKW transportiert.
Es geht gleich 200 Höhenmeter zunächst noch direkt hinter den Wohnhäusern aufwärts, aber bald kommen dann nur noch verfallene Häuser. Danach kreuzen wir die Straße und wandern gemütlich auf breitem Weg Richtung Casa de Moralito. Wir können schon von weitem die Schilder für den Abstieg nach Moralito sehen, müssen aber noch einige Schleifen um die Berge drehen, ehe wir das Ziel wirklich erreichen.
Moralito selbst liegt wunderschön - scheint auch noch bewirtschaftet zu werden, jedenfalls sehen wir unsere erste Kuh auf La Gomera und zwei Pferde. Das Erreichen des Weilers ist aber wohl ziemlich aufwändig, jedenfalls ist der Weg mit normalem PKW nicht befahrbar und der Ort selbst muss auch per "Seilbahn" versorgt werden, was aber vermutlich von den Bewohnern alles selbst arrangiert worden ist.
Wir steigen zum Weiler ab und kommen über eine Brücke zu der Pferdeweide und nun ist kein Zaun mehr zwischen mir und den Pferden. Und so schön ich Pferde auch finde - ein Zaun zwischen mir und den Tieren ist mir immer lieber und ich bin froh, als wir weiter sind. Susanne hat da weniger Probleme und streichelt den Hengst (und veräppelt mich auch noch, indem sie ein wenig später: "Achtung, ein Pferd hinter Dir" ruft.)
Gleich nach dem Gegenanstieg Richtung Küste kommt der Teil der Wanderung, der zum einen etwas ausgesetzt ist, zum anderen auch nicht immer gut im Weg erkennbar ist. Wir meistern diesen Teil und kommen nach dem Abstieg Richtung Playa de la Calera dann zu einem Stichweg zur Punta San Lorenzo. Dieser "kleine" Stichweg dauert dann eine Strecke über 30 Minuten, da sich der Weg immer wieder um die Berge wickelt - einmal auch einen Barranco quert um dann wieder an der Küste zu landen. Teilweise ausgesetzt, aber inzwischen alles mit Holzzaun abgesichert, so dass der Weg gut begehbar ist. Am Ende geht es dann ohne Zaun weiter bis kurz vor den "alten" Salinen. Wir genießen die Aussicht und laufen dann die endlose Schleife wieder zurück.
Anschließend laufen wir weiter zur Playa de la Calera, können aber erkennen, dass wir noch ein gutes Stück ins Landesinnere müssen, ehe wir wieder zum Strand können. Das sparen wir uns, da wir das Panorama jetzt mehrfach am Tag genossen haben und nicht nur wegen der Wellen ein Bad im Meer wohl weniger in Frage kommt.
An der Straße zur Playa angekommen, amüsiert uns noch ein Schild in Spanisch, Englisch und Deutsch, dessen deutsche Übersetzung wohl etwas aus dem Ruder gelaufen ist (siehe Bilder des Tages) - aber es hält sich sowieso niemand an das Verbot.
Nun heißt es über die Straße (am Schluß nochmals abgekürzt durch einen Camino) aufzusteigen um an dem Austieg heute morgen wieder zur Playa de Hermigua und zu Abacho abzusteigen. Es ist schon spät und mit einem kleinen Abstecher nach Agulo geht es dann wieder zurück heimwärts. Es war ein langer Tag heute und wir sind froh, als wir zu Hause sind und nach dem Duschen etwas Relaxen können.
Wanderung - Bruckmann Nr. 8 (Abstecher zur Punta San Lorenzo (+1h)) (***)
Bei traumhaftem Wetter machen wir einen Ruhetag, nur unterbrochen von Kaffee und Campari und genießen ganztägig die warmen Sonnenstrahlen (und sehen zum ersten Mal, wenn auch schemenhaft, etwas mehr von El Hierro als nur die Bergkuppe).
Ganz offensichtlich hat sich die Großwetterlage geändert. Es ist wesentlich milder geworden und nicht mehr so wolkig, abgesehen von den Passatwolken. Wir planen heute eine 5 Stunden Tour und fahren gegen 09:15 Uhr bereits los.
Auf der Höhe ist wieder alles in Wolken und erst bei Epina (640m) wird es langsam besser bis es dann in Alojera richtig schön ist. Nun haben wir erst einmal das Problem, dass in Abocho zwei gelbe Lampen (Cockpit) brennen und ich rufe bei unserer Agentur an und spreche erst einmal auf den Anrufbeantworter.
Wir aber gehen erst einmal los - durch den Barranco gut 140 Meter abwärts. Hier ist der Wanderführer leider etwas schlecht beschrieben, da wir an einer Straße vermeintlich kreuzen, was sich dann aber als "parallel" zum Weg herausstellte. Nach kurzer Prüfung gehen wir dann diesen Weg weiter und kommen bald aus dem Häuserbereich und gehen zunächst auf einer Piste Richtung Tazo.
In einem wunderschönen Palmental stehen altkanarische Langhäuser und, soweit wir beurteilen können, noch bewirtschaftet/bewohnt. Nach Durchquerung des Tals gehen wir auf der anderen Seite aufwärts, jetzt in Caminos und kommen erst einmal an das angekündigte Wasserreservoir - leider geht es da aber nich weiter. Wir laufen noch einmal zurück und haben einen direkt abwärts führenden Weg übersehen, auf dem wir nun den Barranco wieder auf die andere Seite queren.
Inzwischen hat unsere Agentur zurückgerufen, die sich mit der Autovermietung in Verbindung gesetzt hat und uns mitteilt, dass wohl irgendein Ersatzteil schon bestellt, aber noch nicht eingetroffen ist, und wir die Lämpchen nicht beachten sollen. (die übrigens zwei Tage später von selbst wieder erlöschen!). Schön, beachten wir sie also nicht - Abacho fährt ja weiterhin ohne Macken.
Nun laufen wir parallel zur Piste ohne Schatten bis kurz vor Tazo, wo wir wieder in einen Barranco absteigen um auf der anderen Seite, mehrmals die Piste überquerend, anzusteigen. In Tazo dann, vorbeigehend an einem Haus, an dem gearbeitet wird, ein fröhliches "ola" hinwerfend, kommt doch vom Mini-Bagger ein urbayerisches "servus" zurück.
Nach Tazo geht es dann richtig den Bergrücken steil aufwärts und erst als wir in etwa die Höhe von Epina erreicht haben, geht es dann im leichten Auf und Ab weiter. Nun heißt es aber noch über eine Stunde wandern und mehrere Barrancorinnen umschiffen, ehe wir in Epina ankommen. Kein Wunder, dass hier die Sprache El Silbo "erfunden" wurde, um sich über größere Strecken verständigen zu können. Schon bei unserer Finca ist das schön zu sehen, wie auf der anderen Barrancoseite Autos fahren, aber obwohl man sich sieht, nicht zueinander kommt. Da konnte man mit den "Pfeiftönen" weitere Strecken überbrücken. Die Sprache ist heute übrigens wieder Pflichtfach in der Schule - sie war fast schon ausgestorben (siehe Link).
Dort angekommen, gehen wir erst einmal mitten durch einen "Bauernhof" mit Hühnerstall und anderem Getier, munter vom Bauern aufgefordert, ruhig die "Abkürzung" zu gehen. Der Ort ist wunderbar gelegen, wieder mit viel, viel Mühe schöne Terrassen angelegt, die in der Sonne ein wunderbares Grün im Tal erstrahlen lassen.
Von hier aus geht es kurz über die Hauptstraße und dann in einem Camino abwärts, teilweise verwachsen, bis wir auf den Wanderweg "Chorros de Epina" treffen und dann in steilem, manchmal geröllig, mehrmals die Hauptstraße überquerend, in Alojera ankommen. Hier lassen wir unsere Füsse einmal ein wenig ruhen und laufen die letzten 50 Höhenmeter nicht den beschriebenen Weg, sondern an der Straße entlang.
Wanderung - Rother Nr. 37 (*****)
Eigentlich war für heute eine kleine Tour durch den Nebelwald geplant. Doch das traumhafte Wetter veranlasst uns dazu, nochmals auf den Garajonay zu steigen, um das Panorama, welches uns beim letzten Mal verweigert wurde, nachzuholen.
Wir fahren zur Kreuzung vor Igualero, wo direkt in der Kurve eine kurze Tour hoch zum Garajonay geht. Bald schon sehen wir zur Rechten Teneriffa so klar und bis zur Küste, wie ich es noch nie gesehen habe. Der Blick begleitet uns ständig beim Aufstieg. Nach knapp 160 Höhenmeter stehen wir auf der höchsten Erhebung La Gomeras (alleine) und haben ein wirklich traumhaftes Panorama. Ich versuche dann gleich mal mein erstes 360° Panorama, und, auch wenn es nicht so toll geworden ist, aus Dokumentationsgründen ist es sicherlich "aufhebenswert".
Neben Teneriffa ist La Palma und El Hierro zu sehen, die sich nicht ganz so freizügig zeigen, aber auch so gut wie noch nie gesehen und selbst Gran Canaria ist mit einem "klitzekleinen" Zipfel rechts von Teneriffa zu sehen. Wir genießen noch längere Zeit das tolle Panorama und machen uns dann an den Abstieg zu unserer eigentlich geplanten Tour.
Einen härteren Kontrast kann es wohl nicht geben. Eben noch blauer Himmel und strahlende Sonne über uns, fahren wir direkt in den Nebel und den Nebelwald von La Gomera. Wir starten unsere Rundtour nicht wie beschrieben in Las Hayas, sondern parken Abacho an der Höhenstraße (TF713) und starten von dort.
Wir laufen einige Meter neben der Straße und versinken dann schon bald in einem verwunschenen Märchenwald, wo man jederzeit, ohne darüber zu erstaunen, Elfen, Zwerge und sonstige Gestalten erwarten könnte. Der schmale Pfad durch den Wald (der wohl immer feucht ist), führt uns zunächst Richtung Vallehermoso, um dann, nochmals die Höhenstraße querend, in einer großen Schleife, zunächst Richtung La Quintana (Staubecken), Richtung Las Hayas zu wandern. Im Gegensatz zu heute früh, sehen wir jetzt außer Bäumen nur Nebel, der aber die Wanderung in diesem Wald zu einem Erlebnis macht. Die Stille und Atmosphäre in den Nebelschwaden im Wald ist ganz eigenartig und beeindruckend. Weiter absteigend lichtet sich dann sowohl der Wald als auch der Nebel.
Bei unserer Rast in der Nähe des Staubeckens bei inzwischen wieder wunderschönem Sonnenschein, erstaunt uns dann aber doch, dass die Luft sehr feucht ist und wir im Gegenlicht der Sonne die Wassertropfen aus den Wolken sehen können.
Noch ein kurzer Anstieg nach Las Hayas, wo wir sehr viele Menschen auf den Feldern arbeiten sehen (Samstag), was uns dazu veranlasst anzunehmen, dass auch hier die "Nebenher-Landwirtschaft" größer wird. Teilweise auch ein sehr harter Job. Wir sehen zwei Männer ein Weinfeld bearbeiten - Knochenarbeit. Von Las Hayas führt uns unser Weg zurück in den Nebelwald und wir erreichen wieder die Hauptstraße, wo Abacho auf uns gewartet hat. (PS: alle Lämpchen wieder aus!)
Wir fahren heute unsere Stichstraße bis nach Arguayoda (lt. Höhenmesser rund 430 Meter) - ziemlich tote Hose hier. Zum ersten Mal sehen wir unsere Finca von vorne - macht was her in dieser sehr kargen Gegend. Wir fragen uns, wer auf die Idee kommt, hier eine Siedlung zu bauen.
Wanderung - Garajonay (Start Kreuzung vor Igualero) (*****)
Wanderung - Bruckmann Nr. 18 (Start am Parkplatz auf der TF713) (****)
Ein wunderschöner Urlaub neigt sich dem Ende zu. Nach dem Frühstück bei schönem Sonnenschein auf der Terrasse direkt am Pool, fahren wir nochmals kurz nach Playa de Santiago, um noch ein paar Ansichtskarten zu kaufen, die wir bisher nirgends in unseren "Dörfern" bekommen (und im Valle Gran Rey vergessen) haben. Es ist hier auch nicht wärmer als bei uns auf 630 Meter.
Nach einem kurzen Bummel an den Strand und in den Hafen kehren wir zurück in die Villa mar de Piedra und genießen bei Sekt, Campari und sonstigen schönen Dingen den sonnigen und warmen Tag und beschließen am Abend mit einem guten Essen bei Wein den Urlaub. Auf Grund der Abgeschiedenheit entscheiden wir uns sogar gegen unser obligatorisches Abschieds-Auswärts-Essen und werden das in Deutschland angemessen nachfeiern.
Nun heißt es aber erst einmal nicht wehmütig werden und die Koffer zu packen und morgen früh mal nach 14 Tagen wieder einen Wecker klingeln zu hören.
Nach einem wunderschönen Abend gibt es eine unruhige Nacht, da ich immer wieder wach werde. Vermutlich, weil zum ersten Mal nach 14 Tagen wieder eine Wecker läutet. Obwohl wir ja auch im ganzen Urlaub ohne Wecker immer früh wach waren.
Na, jedenfalls piepst das Handy um 05:58 Uhr und 2 Minuten später meine Uhr mit dem Alarm los. Wir stehen bald auf und um 15 Minuten vor 7 sind wir dann soweit, dass wir unserer Finca adios sagen müssen. Zum ersten Mal geht es bei rabenschwarzer Nacht los und die Fahrt ist sehr anstrengend. Es ist neblig, Steine auf der Straße und auf Ziegen zu achten.
Wir benötigen rund 45 Minuten bis wir in San Sebastián ankommen und was uns am meisten wundert, ist die rege Betrieb auf der Straße, die offensichtlich alle aus San Sebastián wohin auch immer fahren. (ich hätte jetzt eher Verkehr in umgekehrter Richtung um diese Zeit erwartet). Jedenfalls ist da mehr Verkehr als wir während der ganzen 14 Tage hatten. Gegen 7:30 Uhr sind wir dann im Hafen und stellen Abacho ab, der uns treu gedient hat und Susanne besorgt dann die Bordkarten - das Ticket hatten wir schon auf der Hinfahrt gekauft.
Dieses Mal hat Susanne auch die Gepäckwagen entdeckt und so müssen wir die schweren Taschen nicht ins Schiff tragen. Es geht pünktlich um 08:00 Uhr im Sonnenaufgang los - das Meer ist ruhig, Susanne lutscht Ihre Tabletten - setzt sich aber ganz nach vorne, wo die meiste Unruhe beim Wellengang ist. Es wird eine ruhige Überfahrt und 50 Minuten später erreichen wir Los Christianos. Wir suchen erst gar nicht nach einem Bus, sondern lassen uns gleich mit dem Taxi zum Flughafen fahren.
Der Taxifahrer scheint die Geschwindigkeitsbeschränkungen immer verdoppelt zu haben, bei 50 fährt er 100, bei 80 160, nur die 120 konnte sein betagter Mercedes nicht mehr auf 240 verdoppeln. Auf der Gegenseite: Stau!!. Auf dem Flughafen können wir dann um 11:00 Uhr einchecken und die Sicherheitskontrollen sind wie immer hier in Spanien besonders. Man muss mit seinen "Mini" Kisten erst einmal anstehen, ehe man diese wieder am Laufband los wird. Ist auch verbesserungsfähig.
Der Rückflug wartet dann mit einer Überraschung auf. Die Flugroute ist total anders als wir es bisher gewohnt waren. Als wir unter uns ein großes, schneebedecktes Gebirge sehen, ist es noch viel zu früh nach dem Start um schon über den Pyrenäen zu sein. Ein Blick auf die Bildschirme zeigt uns, dass wir über den afrikanischen Kontinent sind (und das Atlasgebirge sehen), in Richtung Mittelmeer jetten, dann via Italien zurück auf den Kontinent und über die Alpen Richtung Nürnberg düsen.
Der Pilot gibt leider keine Erklärung wieso er diese Route fliegt (bisher immer via Frankreich/Spanien oder Portugal geflogen (hin und zurück)) - meine einzige Erklärung: am Wochenende gab es wohl über Spanien und Frankreich ein mächtiges Unwetter. Möglicherweise ist die Wetterlage dort noch instabil, so dass er diese Route geflogen ist. Ist aber nur mal so eine Annahme von mir. Allerdings war mir bis dahin nicht bewusst, was für ein riesiges Gebirge das Atlasgebirge ist. In der Ausdehnung 4.165 Kilometer, ist es aus dem Flugzeug eine beeindruckende Aussicht.
Der Flug verläuft ansonsten ruhig und nach unserem Piccolo schauen wir uns dann noch den Film an und bald danach ist dann auch schon Landung in Nürnberg.
Ohne allzu langen Aufenthalt geht es bald danach wieder in die Luft nach Frankfurt (wieder fast leer) und nach der Landung klappt auch alles wieder mit unserem tollen Taxi-Service hervorragend und so sind wir gegen 22:30 Uhr schon zu Hause. Und, nachdem Murphy auch gleich da ist, ist auch an dieser Stelle alles in Ordnung. Während Susanne morgen noch Urlaub hat, muss ich wieder an die Maloche.
Obwohl das Wetter, vor allem in der ersten Woche, sehr durchwachsen war, war der Urlaub ein voller Erfolg.
Wir haben tolle Touren gemacht, die schönsten Wanderungen sicherlich am 19. und 23.01., aber auch alle anderen Touren kann man sicherlich wiederholen. Unsere Aussichten und Panoramen waren nicht immer so wie gewünscht, aber das hat unserer Freude und Erholung keinen Abbruch getan. Wir würden jederzeit wiederkommen. Mal schauen, wann wir das nächste Mal auf dieser Kanareninsel Station machen.