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Für die Wanderungen haben wir Sterne (1-5) vergeben - dies aber nach unserem ganz subjektivem Empfinden.
Die GoogleMaps Karten der Touren blähen das Laden dieser Seite so sehr auf, dass ich mich entschieden habe jeweils am Ende des Tages den ersten Link zu der(n) Karte(n) zu setzen - auf dieser Seite kann mit "zurück zum Tagebuch" direkt wieder an die verlassene Stelle zurückgekehrt werden.
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Endlich ist es soweit. Gegen 12:00 Uhr mache ich Feierabend, Susanne hat heute schon Urlaub, und nachdem die letzten Kontrollgänge in der Wohnung absolviert sind, fahren wir, wie seit einigen Urlauben gewohnt, mit dem Taxi 2727 (Bad Vilbel) zum Flughafen.
Allerdings für uns eine sehr ungewohnte Zeit zum Fliegen. Sonst müssen wir immer zu nacht-schlafender Zeit aus den Federn.
Wir haben heute einen sehr gesprächigen Taxifahrer aus Afganistan, der viel erzählt und die Fahrt sehr kurzweilig macht. Am Flughafen angekommen, geht es schnell zum Schalter "baggage Drop-Off" und Susanne ist ganz erstaunt, dass wir direkt das Gepäck abgeben können, obwohl eine endlose Schlange ansteht. So etwas nennt man Web-Checkin. Ein Lob für mich wird ausgesprochen, was ja auch nicht alle Tage vorkommt.
Nachdem wir noch einen Kaffee getrunken haben, gehen wir durch die Sicherheitsschleuse. Die Kontrolle dort ist sehr intensiv und ich ziehe dann auch noch die Arschkarte und muss meine Kamera überprüfen lassen. Der Prüfer ist ein wirklicher Witzbold und dauernd am Labern. Ich zitiere mal aus dem Gedächtnis:
Na, wenn dann der Test positiv ausfällt, kommt die Abteilung T1 - dann dauert's und Sie müssen sich erklären, warum Sie Sprengstoff dabei haben.
So geht das in einer Tour. Was für ein Glück, dass die Untersuchung "negativ" ausfällt. Auf dem Rückweg geht es munter weiter mit Erzählungen der Art "was wir hier alles erleben".
Nun heißt es noch Geduld haben bis zum Boarding - aber irgendwann ist es dann soweit und relativ pünktlich um 15:00 Uhr werden die Motoren angelassen. Wie immer im Terminal 2 hat man das Gefühl, dass das Flugzeug den ganzen Weg rollen will. Endlose 20 Minuten rollen wir am Boden ehe wir endlich die Startbahn erreicht haben. Hier geht es dann aber flott los.
Bis zu den Alpen erwartet uns ein sehr unruhiger Flug - wir fliegen wohl mehrere Ausweichrouten um irgendwelchen Gewittern zu entkommen und auch der Service startet erst, als wir endlich die Südseite der Alpen erreicht haben und das Wetter besser wird. Sowohl der Copilot als auch der Chef-Servicemann nuscheln derart durch die Lautsprecheranlage, dass man kaum etwas versteht.
Der Rest der Flugzeit ist dann sehr ruhig, nach dem Service geht es dann schon bald in den Sinkflug nach Olbia wo wir auch pünktlich landen. Dann allerdings müssen wir erst einmal rund 30 Minuten auf unser Gepäck warten und das Verfahren beim Mietwagen ist kaum schneller, so dass wir zwar von Frankfurt nach Olbia in zwei Stunden waren, dann aber alleine auf dem Flughafen in Olbia eine Stunde verbracht haben, ehe wir endlich losfahren konnten.
So schnell hatte noch nie ein Mietwagen seinen Namen bekommen. Kaum auf dem Parkplatz, sah Susanne das Auto, Kennzeichen beginnend mit D, endend mit Y und ein Gesicht wie ... na ja, wie Daisy halt.
Also fuhren wir mit Daisy los.
Mit unseren Fahrtbeschreibungen finden wir auch bald, nach einer kurzen Falschfahrt, den Weg zu unserem Ziel und sind endlich gegen 19:15 Uhr dort. Wir werden schon erwartet und nach vielen Erklärungen (mit viel Zeichen und wenig Englisch), einem kleinen Einkauf im nahen Supermarkt, können wir uns endlich in unserer 14-tägigen Heimstatt wohl fühlen, müssen allerdings feststellen, dass der Haushalt noch nicht einmal Weingläser hat - und das in einem italienischen (na ja sardischen) Haushalt.
Wir haben beide wie die Murmeltiere geschlafen und wachen mit Blickrichtung Meer und Sonnenaufgang aus dem Fenster auf. Es ist kaum 7 Uhr und schon richtig warm.
Das Frühstück wird auf der Terrasse eingenommen - was fehlt sind Sonnen- schirme oder Markisen - könnte man eigentlich bei dem Preis erwarten. Also wird erst einmal wieder (wie auf El Hierro) mittels Wäscheleine und Badetücher ein Sonnenschutz gebastelt - klappt auch.
Danach geht es erst einmal zum Einkaufen. Wir wollen eigentlich nur feststellen, wo unsere kleine Nebenstraße hinführt und sind kurze Zeit später auf einer Staubpiste. Bald wird uns auch klar, warum auf unserer Nebenstraße soviel Verkehr ist - die Hauptstraße ist gesperrt und der ganze Verkehr wird hierher umgeleitet. Naja, nicht schön, aber auch nicht zu ändern.
Nach viel Staub und Ruckelpiste gelangen wir dann auch wieder auf die Hauptstraße (SS125) und kaufen erst einmal in Orosei ein. Wir brauchen gleich zwei Supermärkte um alles zu besorgen, was benötigt wird. Danach geht es wieder zurück und zur Feier des Tages gibt es erst einmal Campari - zweite Enttäuschung - keine Longdrinkgläser. Ufff... Aber es ändert nichts daran, dass es uns hier gut gefällt.
Anschließend laufen wir zum Strand um uns unsere nähere Umgebung ein wenig anzuschauen. Wir haben ja von der Ferienwohnung einen guten Überblick und sind baff erstaunt, wie viel Häuser (und was für welche) hier unten stehen - die meisten davon total verdeckt durch Wald, so dass man das erst sieht, wenn man die Wege entlang geht. Wir gehen munter weiter und irgendwann dann auch mal in Richtung Strand. Überall wunderschöne kleine Buchten mit Sandstrand (oder auch groben kleinen Steinen - tun ganz schön weh) mit wenig Betrieb.
Das Meer hat eine traumhafte Farbe. Man kann sich gar nicht satt schauen. Von smaragd-grün bis hellblau, dunkelblau - alle Farben sind vertreten. Das Meer ist total ruhig, so dass sogar ich mich wahrscheinlich hier hinein traue. Heute allerdings nicht - nichts dabei.
Den Rückweg kraxeln wir dann direkt über die zerklüftete Küste, was sehr viel Spaß macht, aber auch anstrengend ist - ich habe nur die billigen Outdoor-Sandalen an - zum Laufen sind die nicht wirklich gut. Machen wir sicherlich besser ausgerüstet noch einmal.
Als wir dann auch wieder näher zu unserer Ferienwohnung kommen, sehen wir auch erstmals richtig, wieviel Bausünden hier herum stehen. Links von unserer Wohnung zwei mit Sicherheit schon lange gebaute Gebäude und weiter rechts eine komplette Anlage mit schätzungsweise 10-12 Wohneinheiten ist der Rohbau fertig - das aber bereits sicherlich seit Jahren. Solche Bausünden finden wir hier immer wieder.
Zu Hause wird dann für heute erst einmal "Feierabend" gemacht - ein zweiter Campari versüßt den Nachmittag - Susanne geht nochmal runter an den Strand - und mal schauen, was der morgige Tag bringt - wir müssen hier schon früh aufstehen zum Wandern - ist doch schon wesentlich wärmer als wir dachten. Vielleicht ist es im Landesinneren nicht gar so warm.
Um 6:18 Uhr klappert es in meinem Gehirn und wach werdend, merke ich, dass Susanne schon die Fenster und Türen aufreißt. So what. Wir haben wieder wie die Murmeltiere geschlafen und ich bin immer noch ausgesprochen müde, aber wir wollen ja früh wandern, damit wir nicht so sehr in die Hitze kommen.
Schon um 07:20 sind wir zur Abfahrt bereit und es geht Richtung Orosei. Auf dem Papier sind es 90km bis zu unserem Ausgangsort - aber 90km sind hier auf Sardinien gleich zwei Stunden Fahrtzeit. Über eine traumhaft schöne Bergstraße geht es auf über 1.000 Höhenmeter bis wir über den Pass Genna Silana wieder langsam auf Meereshöhe bis wir unseren Ausgangsort Santa Maria Navarrese fahren.
Wir haben heute eine Streckentour von rund 2x5 km geplant. Wir haben uns erst einmal nur den Ort "Santa Maria Navarrese" als Ausgang gemerkt und müssen dann feststellen, dass die Wanderung schon ein wenig am Ortsrand beginnt.
Wir stellen Daisy in Ortskern ab und versuchen das Hotel zu finden - leider keinerlei Hinweisschilder mehr. Fragend kommen wir der Sache näher und über die Straße erreichen wir dann schließlich das Hotel.
Immer an der Küste entlang geht es Richtung Norden durch Macchia bei (noch) traumhaften Temperaturen in Richtung Perda Longa. Das Wasser hat wirklich eine phantastische Farbe und immer wieder können wir Boote und Schiffe sehen. Ab und an sind einige Kraxel-Einlagen gefordert - ein Teil des Weges ist abgegangen, so dass wir dort die Felsen herunter klettern müssen. Macht aber viel Spaß.
Am Ende der Tour kommen wir auf einer Asphaltstraße an, die uns herunter zum Meer führt, wo wir einen schönen schattigen Platz für die Mittagsrast finden. Nach einer Pause geht es dann auf gleicher Wegstrecke zurück.
Inzwischen ist es wirklich richtig heiß und die Hitze macht mir auch zu schaffen. Die schatten-spendenden Lorbeerbäume langsam durch schreitend und jede Brise vom Meer genießend kommen wir langsam wieder zu unserem Ausgangsort. Dort angekommen können wir auch die wunderschönen Häuser unterhalb des Hotels sehen (heute morgen hatten wir gar keinen Blick dafür, weil wir das Hotel gesucht haben).
Ziemlich geschafft, aber glücklich über eine schöne Wanderung fahren wir auf gleicher Wegstrecke wie heute morgen zurück. In den Bergen fährt dann sogar Susanne, was nicht so oft vorkommt, aber hier sind doch so viele Kurven und als Beifahrerin wird ihr da schneller schlecht als mir.
Kurz vor Orosei, bei einem riesigen Abbau von Marmor (da wird tief in die Erde gegraben), sehen wir dann noch, wie sich gerade eine "Beifahrerin?" übergeben muss und mir fällt dazu dann nur der Joke ein "ich finde Sardinien zum Kotzen". Nun ja, Susanne geht es heute nachmittag besser als heute morgen, da sie selbst gefahren ist, und nach einem Einkauf in Orosei (gut sortierter Supermarkt) geht es dann wieder zurück zu unserer Ferienwohnung (wo ich noch zwei Fischköpfen ordentlich Staub auf ihren Rollern zu schlucken gebe, als ich sie überhole).
Susanne bruzzelt dann noch ein tolles Abendessen und da wir auch noch das Ergebnis Cottbus - Nürnberg (0:3) erfahren, geht es der Fränkin dann gleich viel besser (obwohl Sie unentschieden getippt hat!).
Wanderung - Michael Müller Nr. 15 Von Santa Maria Navarrese zur Felsnadel Perda Longa (***)
Heute merken wir dann doch, dass Sardinien die zweitgrößte Insel im Mittelmerr ist. Wir wollen heute nach La Maddalena, einer Inselgruppe im Nordosten. Unser Weg führt uns bis Palau, wobei es ab Olbia nur noch einspurig weiter geht und es herrscht hier einiges an Verkehr.
Und auch wenn es wieder "typisch deutsch" klingt. Hier zu fahren, erfordert einiges an Toleranz. Einerseits fahren Sie hier mit einer Engelsgeduld stundenlang hinter Schleichern her, andererseits scheint es das Wort "Abstand" im Sardischen nicht zu geben - Sie fahren grundsätzlich bis kurz vor die Kofferraumgrenze und beim Überholen muss man Angst um den Außenspiegel haben. Entsprechend scheren Sie auch wieder ein. Ist ziemlich stressig.
Und wer wöchentlich auf Deutschlands Autobahnen unterwegs ist und weiß, wie aggressiv dort gefahren wird, sagt so etwas nicht leichtsinnig. Spaß macht es jedenfalls nicht.
Und warum es hier km/h Schilder gibt ist mir absolut schleierhaft. Vor fast jeder Kreuzung auf Landstraßen wird auf 50 km/h reduziert (auf den Schnellstraßen auf 80 km/h) - ich habe kein einziges Mal erlebt, dass irgendjemand das beachtet - noch nicht einmal vom Gas geht man - da wird genau so weitergefahren wie vor der Geschwindigkeitsbegrenzung - hätte man sich viele Schilder sparen können.
In Palau angekommen, kaufen wir uns Tickets für die Überfahrt und da die Fähren halbstündig ablegen, dauert es auch nicht lange. In La Maddalena schauen wir uns erst das Städtchen an, schöner Hafen, schöne Gassen, schöne Plätze - aber unbedingt gesehen haben muss man es nicht.
Anschließend geht es einmal auf der Panoramica Straße rund um die Insel, was zwar schön ist, aber wir finden, alleine unsere näheren Buchten in der Umgebung geben mehr her. Vielleicht ist es mehr für die reinen Sandstrandliebhaber - da gibt es hier reichlich - aber trotz alledem ist eine schöne, aussichtsreiche Rundreise. Und: das nahe Korsika (12km) bringt mein Handy sogar dazu, sich dort einzuwählen. Habe ich auch noch nicht alle Tage erlebt.
Nach der Rundfahrt geht es zum Hafen, wo wir erst einmal nicht wissen, welche Linie wir benutzen sollen, da keinerlei Kennzeichnung. Dann stellen wir uns dort an, wo schon mehrere Autos stehen, werden aber auf eine andere Spur verwiesen und der dortige Anweiser schickt uns dann wieder zum vorherigen Anweiser zurück - wirklich gute Organisation. Nun stehen wir endlich richtig (das Einfahren auf die Fähre passiert auch ohne jede Struktur) und nach der Rückkehr auf das Festland geht es dann an die Costa Smeralda. Oft schon vorher gehört, aber nie mit Sardinien in Verbindung gebracht, fahren wir ein kleines Stück der Küste entlang.
Anschließend geht es wieder heimwärts. Dort angekommen, ist es sehr windig und die Temperaturen sind auch nicht mehr gar so heiß.
Eigentlich können wir ausschlafen, da heute nicht viel auf dem Programm steht. Trotzdem sind wir schon wieder um 07:30 Uhr wach. Wir wollen heute nur nach Orosei zum Einkaufen und einen Stadtbummel machen.
Auch Daisy leidet inzwischen an Futtermangel und muss in Orosei nachgefüllt werden. Danach machen wir einen Spaziergang durch das historische Orosei. Lohnt sich wirklich. Schöne kleine Gassen und herrliche Innenhöfe sind zu sehen. Störend nur der Verkehr der hier durchfließt - man glaubt es kaum, was da los ist. (und warum die Italiener führend bei Kleinwagen sind!)
Nach dem Einkauf geht es dann zurück und während Susanne sich einen schönen Tag am Strand macht (mir zu heiß), genieße ich den Tag auf der Terrasse.
Wir müssen langsam mal unseren Abfall entsorgen haben aber bisher noch keine Tonne dafür gefunden. Ein Anruf bei unserer Agentur bringt uns auch nicht weiter. Die gehen auch davon aus, dass da Tonnen stehen. Ist aber nicht so. Da wir öfter mal einfach die Abfalltüten draußen gesehen haben, stellen wir unsere einfach mal dazu - und siehe da, am nächsten Tag sind sie weg.
Nach welchem Rhythmus geleert wird, haben wir allerdings nicht herausgefunden. Manchmal waren sie täglich weg - manchmal lagen sie tagelang herum, was nicht die Landschaft sehr verschandelte, insbesondere weil Tiere dann alles durchwühlt und verteilt hatten. Also kein empfehlenswertes Modell. (das gilt aber nicht für ganz Sardinien - es gab schon Provinzen, wo auch Tonnen verfügbar waren).
Der Tag beginnt trüb. Eigentlich hatten wir für heute eine Wanderung angesetzt, aber es regnet und ist sehr dunstig und sehr schwül.
Alternativ wollen wir zur Westküste nach Bosa. Die Fahrt geht relativ quer über die Insel und westlich der Schnellstraße (SS131) ist die Landschaft dann auch wirklich sehr schön. Wir kommen relativ früh in Bosa an und kriegen gleich bei der Brücke einen Parkplatz.
Von dort laufen wir zunächst durch die Gassen (und müssen erst einmal ein einheimisches Auto schieben, dass den Verkehr in den engen Gassen blockiert - Motor springt nicht mehr an) und trinken Kaffee am Piazza Constitutione und laufen anschließend zur Burganlage hoch. Außer den Außenmauern ist nicht mehr sehr viel erhalten und diese sind auch nur zum Teil begehbar, aber der Ausblick von hier ist toll. Im Inneren ist eine Kapelle von Fresken freigelegt wurden. Leider war das Fotografieren auch ohne Blitz nicht erlaubt. Diese waren noch das Sehenswerteste in der Anlage selbst.
Beim Herunterlaufen durch die Gassen ist doch erkennbar, dass viele Häuser nicht mehr bewohnt und Bauschrott sind. Auch die Gassen sind teilweise sehr ungepflegt und schmutzig. Andere Gassen wiederum sehr schön und mit viel Pflanzenschmuck. Eine Stickerin, die hier vielfach vor der Tür stricken sollen, sehen wir leider nicht.
Wir laufen dann noch am Fluss entlang bis zur neu gebauten Fußgängerbrücke und können von hier die alten Gerberhäuser (bzw. die Reste davon) schön sehen. Anschließend geht es noch zum Hafen mit einem wirklich großen Sandstrand und einem Bunker aus dem zweiten Weltkrieg.
Auf der Heimfahrt schauen wir uns noch einen Nuraghenturm an (Santa Sabina), von denen es hier unzählige gibt, die meisten davon aber nur noch als Steinhaufen. Genaue Gründe für die vielen Türme kennt man nicht, die meisten Deutungen gehen auf Burgen oder Grabbauten zurück. Auf den Feldern in Sardinien sind immer wieder große Steinhaufen zu sehen, von denen wir annehmen, dass viele davon ehemalige Nuraghen waren.
Zu Hause starten wir unseren ersten Waschtag - Susanne schaltet parallel den Herd an - bumms .... der ganze Strom weg. Also ich hinunter gelaufen bis zum Eingang der Anlage und, siehe da, der Sicherungsschalter ist auf OFF. Schalter auf ON, raufwärts, Waschmaschine aus, Herd an - bumms - der nächste Ausfall. Offensichtlich dauert es, bis hier wieder volle Ladung ist. Also planen wir "ohne Herd" ein und dann funktioniert es auch wieder ohne Stromausfall.
Mit dunkel verhangenen Wolken wachen wir auf. Wir wollen heute eine Wanderung bei Cala Gonone (von dort fahren viele Schiffe zu Stränden und Grotten) starten. Als wir uns fertig machen, regnet es und ist sehr schwül.
Wir fahren wieder bis Dorgali und von dort durch den Tunnel direkt hinunter zum Meer und biegen dann zur Cala Fuili ab. Da die Straße am Ende gesperrt ist, können wir nicht bis zum Ende fahren und parken bei der Sperrung.
Dort wird erst einmal ein Vater mit Sohn (vermute ich) unliebsam von einem Polizisten auf das illegale Campen hingewiesen und muss das ganze Frühstück zusammenpacken und weg fahren. Da gab es keine Diskussionen. Anschließend ist er noch zum Strand um vermutete Camper wohl wegzuscheuchen.
Wir laufen zunächst an der gesperrten Straße weiter bis wir dann zum eigentlichen Ende der Straße kommen und dort auch den Einstieg finden. Es ist bewölkt, aber trocken und sehr schwül. Ziemlich bald nach dem Abstieg geht es dann ich Macchia und Wacholder, die uns auch so gut wie nicht mehr los läßt. Wir haben keinerlei Ausblicke.
Dann fängt es an zu Regnen, erst leicht, dann aber doch stärker, so dass vor allem die Steine sich in Rutschbahnen verwandeln, die hier den Wanderweg markieren. Nach rund 1,15 Stunden erreichen wir die Grotta di Oddoana, deren Besuch sich aber wirklich nicht lohnt. Deswegen sollte man diese Wanderung keinesfalls durchführen.
Jetzt geht es ziemlich haarig und steinig bergab und auf den nassen Steinen ist das ziemlich anstrengend - macht aber wenigstens mal Spaß. Nach über 1 1/2 Stunden haben wir zum ersten Mal ein wenig Aussicht - hier jetzt auf unser Ziel, die Cala di Luna.
Der Abstieg zum Strand ist auch nicht ganz einfach auf dem nassen Stein und je näher wir dem Meeresspiegel kommen, desto lauter wird es. Wir denken zunächst an Kettensägen, aber dann sehen wir es: Motor-Cross Fahrer, die hier wohl Pause gemacht haben, fahren den gegenüberliegenden Berg hoch. Man sieht zwar nicht viel, scheint aber ziemlich schwierig zu sein, dennn mehrmals wird der Motor abgewürgt und ab und an sieht man auch jemanden "absteigen". Wir kommen langsam der Küste entgegen, jetzt sogar mit Sonnenschein, und nachdem wir das Meer erreicht haben, machen wir erst einmal Pause.
Wir können nördlich von uns einiges an Grotten sehen und machen uns auf den Weg, diese zu inspizieren. Das Meer kommt schon ziemlich hoch (Flut?) und so müssen wir des öfteren aufpassen, keine nassen Füße zu bekommen. In der ersten Höhle hat es sich ein junges Pärchen beim Campen gemütlich gemacht, die zweite Höhle ist noch leer.
Die Wellen brechen hier schon ziemlich heftig gegen den Strand und die Wände und als ich Susanne dann plötzlich nicht mehr sehe, bin ich doch ziemlich unruhig. Nur um sie bald darauf um die Ecke kommen zu sehen, wo sie eine Höhle entdeckt hat. Allerdings kommt das Wasser jetzt schon bis zur Mauer und natürlich schafft sie es nicht mehr trockenen Fusses zurück.
Nun heißt es erst einmal vom Strand weg, Schuhe ausziehen und Strümpfe aus wringen. Der Strand ist inzwischen doch um einiges Publikum reicher geworden, die alle über den Wanderweg hierher gewandert sind.
Für uns heißt es jetzt Rückmarsch und ganz offensichtlich wandern wir anti-zyklisch, denn es kommen Wanderer aller Herren Länder entgegen, die alle nur zum Strand wollen. Ein Italiener hat es sich mitten auf dem Weg erst einmal gemütlich gemacht und liest Zeitung, während seine Frau daneben steht. Öfter müssen wir die Frage beantworten, wie weit es denn noch ist.
Der Aufstieg zur Grotte geht flott, denn es ist alles schon wieder trocken, doch bald danach verdüstert sich der Himmel und es fängt wieder zu regnen an. Da ich noch hoffe, dass es bald wieder nachlässt, warte ich mit dem Umziehen und auch mit dem Schutzverpackung der Rucksäcke. Dort bald kommt es dann doch richtig runter und so müssen wir uns dann doch noch regendicht verpacken.
Nun kommen uns noch drei Italiener entgegen, zwei Jungs ein Mädel (sie am Telefonieren!) und der letzte fragt uns, wie weit es noch ist. Ich antworte auf Englisch "about one hour".
Nie haben wir ein solch entsetztes Gesicht gesehen, als er ungläubig wiederholte "ohne ho ur Moore?". Mal vorher fragen, ist offensichtlich nicht drin. Na, jedenfalls höre ich ihn beim Weitergehen mit seinen zwei Mitstreitern diskutieren und nach diesem Gesichtsausdruck bin ich mir sicher, dass sie umkehren. (was sie dann auch taten).
Durch den kräftigen Regen hat sich der Wanderweg inzwischen wieder in eine Rutschbahn verwandelt und es ist sehr anstrengend, den weiteren Weg zurück zu gehen. Irgendwann sind wir dann wieder beim Einstieg und ausgerechnet dort verletze ich mir meine Hand, was noch nicht so schlimm war.
Da es aber kaum 50 Meter zum Strand war, kam ich auf die glorreiche Idee, die Wunde dort ein wenig auszuwaschen, was auch ganz gut ging, bis eine Riesenwelle mit bis zu den Knien ins Wasser hob. Naja, nun sind meine Schuhe auch nass.
Da jetzt nur noch den Aufstieg zur Straße und zum Auto zurück ansteht, ziehe ich die Schuheerst gar nicht mehr aus und es quatscht dann schön und am Auto kommt erst mal richtig Wasser aus dem Schuh (sind wohl wirklich dicht).
Letztendlich war es dann doch noch eine schöne Wanderung und ein schöner Tag - vor allem das Gesicht des Italieners wird uns unvergessen bleiben. Wir erkundigen uns noch in Cala Gonone nach den Schiffen. Es gibt keine Fahrpläne - die fahren, wenn genügend Leute da sind. Ist natürlich auch etwas blöd, so weit zu fahren, um dann vielleicht lange zu warten. Wir wollen damit eigentlich die Grotte "Grotta del Bue Marino" besuchen, die nur vom Meer erreichbar ist (und die wir heute oberhalb passiert haben).
Zu Hause angekommen ergibt sich bald auf der Terrasse und dem Küchentisch ein echtes Stilleben. Und, nachdem erst mal alle nassen Klamotten an der Leine hängen - die Schuhe zum Trocknen hingestellt sind - wird erst einmal ein ordentlicher Campari genossen. Eine schwarze Wolke nördlich von uns verheißt nichts Gutes und bald gibt es Gewittergrollen. Aber alles löst sich vor uns auf und morgen soll es zwar noch vereinzelt Regnen und bewölkt sein, aber die Wetteraussichten sind gut.
Wanderung - Michael Müller Nr. 9 Von der Cala Fuili zur Cala di Luna (**)
Erstaunlicherweise schlafen wir zum ersten Mal bis fast 7:30 Uhr. Es ist immer noch bedeckter Himmel und es fängt auch bald wieder das Regnen an. Wir wollen heute nach Alghero im Nordwesten der Insel. Das Fahren dorthin ist wieder eine ziemliche Wegstrecke.
Immer wieder regnet es und im Norden fängt es dann richtig an zu Schütten. Wir kommen durch Thiesi und Ilgiri, wo wir eine Tankstelle suchen, aber mit der Bedienungsanleitung nicht ganz klar kommen. Also geht es noch weiter und jetzt kommt es sintflutartig von Oben herab.
Nach der Sintflut kommt die Sonne - und hier im wahrsten Sinne des Wortes. Je näher wir der Küste kommen um so schöner wird es. Waren wir eben noch auf 400 HM bei rund 14°, sind es jetzt, in Alghero angekommen, bereits 23°. So schnell geht das hier und schön, dass das schlechte Wetter immer während der Fahrt ist.
An der ersten Tankstelle ist das Betanken wieder nur mit Bargeld (an Automaten) möglich - drei verschiedene 20 Euro Scheine will er nicht - dann versuche ich erst einmal einen 5 Euro Schein, der dann angenommen wird und uns ein wenig Luft verschafft. Kurze Zeit später finden wir dann eine Tankstelle mit Service (zum Bezahlen - nicht zum Tanken).
Wir haben allerdings jetzt 3 Stunden bis Alghero gebraucht und suchen uns zunächst einmal ein Café um etwas zu Trinken und zu Essen. Danach geht es zunächst durch schöne Gassen durch den Ort, der wirklich sehenswert ist - alles hier erinnert an Katalanien, einschließlich der Stadtflagge (und vermutlich der Farben des Fussballvereins). Die Straßenschilder sind zweisprachig (italienisch/katalanisch).
Es hat eine Menge Kirchen hier und die Kirche meines Namenspatrons ist eine der hellsten Kirchen, die ich je gesehen habe. Keine Ahnung, ob das schon immer so war oder durch nachträgliche Bauten - jedenfalls strahlt es hell und eine Ruhe obendrein.
Bis zum Ende der Altstadt gehen wir noch einige Gassen, ehe wir auf der noch gut erhaltenen Festungsmauer zur See hin zurück gehen. Im Hafen liegen ein paar wirklich bemerkenswerte Segler und Boote. Leider erleben wir wieder, dass auf Sardinien die Saison erst Mitte Juni beginnt. Touristikbüro ist geschlossen - der Turm (im Führer mit schöner Aussicht beschrieben) ebenso.
Was noch zu erwähnen ist: Hier gab es nicht nur jede Menge Tafeln mit Erläuterungen - diese waren auch zweisprachig in Italienisch und Englisch.
Wir fahren nun noch zum Capo Caccia, da es als sehr schöne Wegstrecke beschrieben ist, wobei der erste Teil davon nicht allzu toll ist. Aber am Ende hat sich der Ausflug dann doch noch gelohnt. Ein tolles Panorama zur See hin und auch rückwärtig in eine große Bucht.
Da wir auch über die "schnelle" Verbindung bis nach Sassari fahren müssten, entscheiden wir uns für die Küstenstraße nach Bosa (siehe 31.05.). Die Fahrt hat sich wirklich gelohnt. Eine tolle Küste und die Berglandschaft hier wesentlich sanfter als auf unserer Seite im Osten.
In Bosa angekommen geht es dann auf gleicher Wegstrecke zurück wie am 31.05. Müde kommen wir gegen 19:30 Uhr zu Hause an. Ein wirklich sehenswerter Ort - die Verbindungen allerdings erlauben es kaum, solche Entfernungen öfter zu bewerkstelligen.
Eine am wolkenlosen Himmel aufgehende Sonne weckt uns gegen 06:30 Uhr. Heute steht eine Tour an und da wir inzwischen die Hitze des Tages kennen, wollen wir wieder früh los.
Zuerst steht aber wieder eine 1,5 stündige Fahrt an. Zunächst wieder Richtung Nuoro auf der SS131 fahren wir dann die SS389 (neu) bis Pratobello um von dort bis zu unserem Ausgangsort (Foresta Montes) durch eine wunderschöne Hochebene zu fahren. Viel Wald, von dem sehr viel neu aufgeforstet ausschaut. Überall laufen Tiere rechts und links der Straße und öfter auch auf der Straße. Alles was vier Beine hat, ist vertreten, Schafe, Ziegen, Schweine (halb wild lebend), Kühe, Esel, Pferde.
Bei azur-blauem Himmel und angenehmen Temperaturen (18° auf 1.000 HM) starten wir unsere Tour. Wir umrunden zunächst den Monte Fumai erst auf Forstwegen, dann auf einem Wanderweg. Dann geht es wieder auf Forstwegen hoch zum Monte Novo San Giovanni. Am Fuße des Berges angekommen müssen wir durch ein Tor, was aber doch etwas akrobatisch wird, da der untere Teil, festgezurrt mit Kette und Schloss, nicht zu öffnen ist, so dass wir nur den oberen Teil öffnen können und uns da elegant durch quetschen.
Der weitere Forstweg endet dann direkt beim Berg und von dort sind Treppen und Stufen zum Erklimmen vorhanden. Wir sind zunächst ganz alleine und es ist einfach traumhaft. Eine grandiose Aussicht in einem 360° Panorama und ein Himmel, der nur noch lacht. Wir genießen die Stille und Aussicht und machen dann eine ordentliche Brotzeit - immer noch ganz alleine.
Dann wird es etwas lauter als eine Gruppe italienischer Frauen den Berg betritt, aber noch vor uns sind sie schon wieder weg. Wir machen noch über den ganzen Gipfel einen Ausflug eher wir uns ebenfalls an den Abstieg machen.
Diesmal müssen wir nicht durch das Tor, sondern gehen auf direktem Wege zum Forsthaus zurück. Was für eine Traumtour an einem Traumtag. Von hier fahren wir dann nach Orgosolo, hier bekannt durch viele Straßenmalereien (Murales), die in den 70er Jahren begonnen haben, als es um die Freiheit Sardiniens ging. Vorbilder waren die lateinamerikanischen Befreiungsbewegungen mit ihren Bildern.
Inzwischen ist alles vertreten, von den Händen der Kinder bis zu sozialen Themen, aber auch völlig unpolitische Themen (so z.B. Nachbildungen von Miró). Wir laufen durch den Ort (der alles andere als schön ist) und machen ein paar Schnapschüsse von Bildern (sogar von Helmut Schmidt und der RAF gibt es ein Bild (und so gut, wie das heute noch ausschaut (muss ja irgendwann in den 70ern gemalt worden sein, muss es wohl gute Farbe gewesen sein (oder immer mal aufgefrischt werden). Wobei ganz nebenbei die Geschichte Schmidt Recht gegeben hat. Ganz offensichtlich bleibt ein mal gemaltes Bild für immer.
Nach dem Einkauf in Orosei lassen wir den Tag auf der Terrasse noch einmal bei einem guten Campari Revue passieren.
Wanderung - Michael Müller Nr. 16 Auf den Monte Novo San Giovanni (*****)
Bei traumhaftem Wetter legen wir einen Ruhetag ein. Susanne ist fast den ganzen Tag am Strand - mir ist das viel zu heiß und ich mache es mir in unserer Ferienwohnung gemütlich.
Da wir jeden Abend pünktlich eine kostenlose Flugshow der Schwalben der Gegend auf der Terrasse verfolgen können und das sieht wirklich so aus, als würden die nur aus Lust an der Freude fliegen, besorgen aber Futter für den Nachwuchs. Da wir direkt unter uns ein Nest haben, mache ich mich mal mit der Kamera auf, ein paar Aufnahmen einzufangen. Ein paar davon sind auch wirklich schön geworden.
Bisher haben wir hiesigen Weißwein getrunken, heute gönnen wir uns mal einen speziellen Rotwein von der Insel. Einen Cannonau. Eine rote Rebe. Schmeckt sehr lecker, geht aber ganz schön ins Blut. Scheint sehr alkohol-trächtig zu sein.
Früh geht es los, da wir wieder eine lange Wegstrecke vor uns haben. Das wird dann noch länger als geplant, ist leider dem aus unseren Augen nicht sehr gut beschriebenen Wanderführer zu verdanken. Es steht leider nicht drin, dass die Fahrt auf der SS198 bis 6km nach dem Ort Ussassai führt (und von dort noch einmal gut 17km bis zum Start), so dass die Orientierung doch sehr schwer fällt. (Anfahrtsbeschreibung: KM 50,4 auf der SS198 - damit kann man eigentlich nicht planen, vor allem, wenn größere Ortschaften in der Nähe sind, die als Markierung bestens geeignet sind).
Vermutlich hätten wir sie nicht ausgewählt, wenn wir geahnt hätten, dass dies eine 3-stündige Anfahrt wird. Wie dem auch sei, jetzt sind wir mal hier und starten. Die Wanderung beginnt wunderschön durch Wald an einem Bach und steigt langsam an. Der Schatten im Wald tut gut, denn die Temperaturen sind wieder (auch hier bei 900HM) auf über 25°.
Der Wald wird dann lichter und es geht stetig bergan, doch Aussicht ist noch nicht geboten. Erst als wir auf unserem Ziel, dem Pizzu Margioani Pobusa sind, können wir sehen, welche traumhafte Gegend das hier ist. Leider ist die Fernsicht sehr ein getrübt, da es sehr diesig ist, aber auch so lohnt das Panorama den Aufstieg.
Susanne geht es leider heute nicht so gut und so machen wir uns bald wieder an den Abstieg, der leider auch wieder manchmal sehr eigenartig im MM beschrieben ist. So verstehen wir nicht, dass man "weiter auf dem Hauptweg" schreibt, wenn der nicht ganz so eindeutig ist und dazu noch schreibt: "wir umrunden die Wiese", was man erst einmal im Uhrzeigersinn annimmt. Der Weg macht dort eine so eindeutige Rechtskurve, dass man das auch schreiben kann. (so ein Problem hat wir auch schon bei der Tour zum Monte Novo San Giovanni - auch viel geschrieben, aber die maßgebliche Aussage "an der Quelle vorbei" fehlte).
Sobald wir die Höhe verlassen haben ist auch die Aussicht weg, da wir jetzt wieder durch Wald zurück marschieren. Es geht aber auf guten Wegen und so kommen wir irgendwann wieder beim Forsthaus an. (wo Wildschweine direkt am Waldesrand Mittagsschlaf halten).
Es geht nun auf der SS198 wieder zurück (viele Kurven - ein Traum für Motorradtouren) und dann noch zur Grotta Su Marmuri (Ulassai). Die Führung ist sogar auf Deutsch (sowohl inhaltlich als auch sprachlich hervorragend!), weil nur deutsch-sprachige Touris bei der Führung sind. DSusanne macht Pause und ich laufe dann mit durch eine ca. 1 km lang begehbare Höhle, die wirklich traumhaft ist. Einige "Zimmer" sind wirklich sehr groß und sehenswert. Alle haben Namen und sogar die Bilder sind teilweise etwas geworden (Blitz verboten). Die Höhle ist durch einen unterirdischen Fluss entstanden (Karsthöhle).
Danach geht es auf der SS198 weiter östlich (die ist wirklich kurvenreich) und dann wieder auf der SS389 zurück, wo wir in Orosei noch Campari kaufen und erst um 20:00 Uhr zu Hause sind.
Wir wachen bei bewölktem Himmel und sehr schwülem Wetter auf. Heute nacht gab es wohl ein Gewitter - ich habe natürlich wie immer nix davon mitbekommen.
Wir haben heute wieder eine lange Anfahrtstrecke fast bis zur Westküste vor uns. Wir wollen zunächst eine Tour zu Nuraghentürmen machen und dann das Brunnenheiligtum Santa Christina besuchen (von wo unsere Wanderung startet).
Als wir von der Autobahn abfahren (Bauladu/Paulilátino) kommt uns erst einmal eine Schafherde entgegen. Geführt von zwei Hunden ohne jegliche menschliche Hilfe. Ganz erstaunlich - ich frage mich, ob es solche Hunde (außer für Wettbewerbe) auch in Deutschland gibt - immer, wenn ich so etwas gesehen habe, waren Hirten dabei. Ohne jegliches Bellen führen die beiden Hunde (einer vorneweg - einer mitten in der Herde) die Schafherde von der Straße auf einen Feldweg.
Nachdem wir die Wanderschuhe angezogen haben, gehen wir los (vorbei an einem Flohmarkstand, wo Susanne kaum die Augen von weg kriegt (alte Schreibmaschinen, Aktentaschen, etc.)) und gehen den gleichen Weg wie unsere zuvor gesehene Schafherde, die aber inzwischen schon nicht mehr zu sehen ist (außer die Rückstände).
Der Weg ist gut beschrieben, aber leider nicht sehr schön. Ist ein typischer Feldweg, der uns nach rund 45 Minuten wieder auf eine Asphaltstraße (wo wir dann im Hintergrund noch die Schafherde mit den Hunden sehen) führt und haben dort einen ersten Nuraghen (Nuraghe Orei). Es erfordert erhebliche Kletterkünste und das Ganze in dichtem Gestrüpp um zu diesem Turm vorzudringen.
Nach der Besichtigung - die Treppe ist zerfallen, so dass wir den Aufstieg lieber sein lassen - beschließen wir, da der weitere Verlauf der Wanderung keine Besserung der Wegführung in Aussicht stellt, den Weg zurück zulaufen (es waren noch zwei weitere Nuraghen auf der Wanderung, von denen der letzte aber wohl auch nicht begangen werden sollte (Einsturzgefahr). Von daher schien uns der weitere Verlauf nicht gerade für eine schöne Wanderung aussichtsreich.
Zurück am Parkplatz gehen wir dann in das Besucherzentrum mit einer nuraghischen Siedlung (ein Haus wieder aufgebaut) und ein gut erhaltener Nuraghe. Der Besuch lohnt dann wirklich - man kann mehr den Zusammenhang zwischen Turm und Leben der Steinzeitler erkennen.
Das Brunnenheiligtum der Nuraghen, was die eigentliche Hauptattraktion ist, haben wir uns dann irgendwie "feierlicher" vorgestellt, aber alle Beschreibungen darüber sind sehr lobend. Vielleicht hatten wir einfach nicht den richtigen Blick. Von oben sieht das zwar sehr schön aus, wenn man aber die Treppen hinuntergeht, steht man erst einmal vor ein Pfütze mit viel Schmutz im Wasser. Möglicherweise waren aber die Lichtverhältnisse (sehr gleißend von oben - dunkel unten) auch Schuld an dem falschen Eindruck. Die Bilder sind leider auch alle nichts geworden.
Insgesamt gibt die Anlage einen guten Eindruck und ist auch sehr groß. Auf der Rückfahrt machen wir noch einen kleinen Umweg über den größten Stausee Italiens (sic!) Lago Omodeo - hat sich aber nicht gelohnt. Über den bekannten Weg geht es dann zurück und in Galtelli machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch's Dorf mit schönen Kirchen und Hinweisen zur Schriftstellerin Grazia Deledda (Nobelpreisträgerin für Literatur 1926), deren Roman "Schilf im Wind" hier wohl gespielt hat. (manche sollen nicht sehr erfreut darüber gewesen sein, im Buch erwähnt zu werden). Wir kennen das Buch nicht, hab's aber gleich bestellt.
Es ist wieder Wolken-verhangen, warm, aber heute nicht schwül. Wir feiern heute erst einmal gebührend Susanne's Geburtstag. Beim Frühstück rufen dann auch die Eltern an (und im Laufe des Tages noch einige Anrufe).
Wir wollen heute ganz in der Nähe den Parco Naturale di Bidderosa besuchen. Ein geschütztes Ökosystem (rund 400 Hektar). Mit Sandstränden (5), die auch mit Autos angefahren werden dürfen (Eintritt und begrenzte Anzahl). Ein Teil der Küste, der nicht mit Ferienhäusern bebaut ist.
Wir überlegen erst, ob wir am Meer zu Fuss hin laufen sollen. Da wir aber nicht sicher sind, inwieweit wir alle Hürden "überwinden" können, entschließen wir uns dann doch, mit dem Auto zur Einfahrt an der SS125 zu fahren.
Der Wegweiser von unserer Seite ist kaum lesbar, so dass wir erst einmal zu weit fahren, dann aber die Einfahrt finden und das Auto dort parken. Im Gegensatz zur Beschreibung im Reiseführer müssen wir als Fußgänger keine Gebühren (2 Euro) bezahlen, sondern können so in den Park gehen.
Wir bekommen auch noch ein DIN-A4 Blatt mit einem Plan, so dass wir uns aufmachen, um den Monte Urcatu (125HM) zu erklimmen, nicht der höchste im Park, aber der Einzige, der mit Wegen ausgewiesen ist.
Wir haben von hier einen schönen Ausblick, leider nur die nähere Umgebung, da die Fernsicht leider wieder miserabel ist. Trotzdem lohnt der Aufstieg. Wir können unser Ferienhaus (durch die Kamera) sehen und haben auch einen schönen Überblick über die Küste. Einige Besucher sind schon mit Ihren Autos am Strand und werden vermutlich den Tag dort verbringen.
Wir steigen jetzt auch zum Meer hin ab und wandern am Strand entlang Richtung Norden um dann quer durch den Park wieder zum Ausgangspunkt zurück zu gelangen. War wirklich eine gute Idee - es gibt inzwischen (war wohl durch ein Feuer verwüstet) wieder einen großen Pinienbestand, auf dessen abgeworfenen Nadeln es sich wunderbar laufen lässt und außerdem immer wieder herrlich duftet.
Dann werden wir auch noch zu Ziegenhirten, denn eine Herde läuft laufend vor uns ein paar Meter weg, dann stürmt ein Teil in die Büsche, der andere Teil wieder vorne weg. Dann sind sie mal wieder am Wegesrand im Busch (und ich laufe schnell an Ihnen vorbei, so dass sie nicht mehr vor laufen - Susanne dahinter - dann schlagen Sie sich endlich in die Büsche). Na, so intelligent scheinen sich nicht zu sein.
Anschließend geht es dann zurück zum Ferienhaus (und jetzt können wir von hier aus durch die Kamera auch die Hütte auf dem Monte Urcatu erkennen) und ein ruhiger Nachmittag eingeläutet.
Am Abend gehen wir dann direkt unterhalb unseres Häuschens essen.
Unsere letzte Tour. Bei strahlender Sonne wachen wir auf und machen uns wieder auf eine längere Anfahrt über Orosei und Dorgali. Es geht über den Passo Genna Silana bis nach Urzulei, wo unsere Wanderung startet.
Wir haben im Dorf an der Chiesa St. Antonio einen Überblick über unser heutiges Wandergebiet und zunächst geht es auf Asphalt leicht abwärts. Die Tour ist sehr gut beschrieben. Schattenlos geht es fast die ganze Tour - die Temperaturen lassen sich aber aushalten, vor allem, weil heute nicht so viele Höhenmeter zu überwinden sind.
Überall wird angebaut - man sieht aber kaum jemanden in den Gärten oder auf den Feldern. Wir wandern weiter und gehen in großem Bogen aufwärts bis wir einen tollen Blick auf Urzulei und den Supramonte haben.
Nun geht es in großem Bogen zurück und bis auf einen kleinen Abstieg auf gerölligem Hang auch auf guten Wegen. Wir können Korkeichen erstmalig direkt anfassen und das Material prüfen. Fühlt sich wirklich schon am Baum wie Korkwaren an. Frisch geschälte Eichen sind rot. Im Ort selbst gibt es auch auf den Häusern Wandbilder - allerdings sehen Sie hier aus wie von "einem" Maler gestaltet. Wir können im Reiseführer-MM darüber nichts finden.
Nach einer Mittagsrast nahe dem Passo Genna Silana geht es dann Richtung Heimat und nach der Durchfahrt Orosei erleben wir dann noch die Überraschung des Tages: Die Umleitung der Umleitung (siehe 27.05.). Wir hatten heute morgen schon gesehen, dass an der Umleitung eine Dampfwalze abgesetzt wurde und die jetzige Umleitung (wesentlich länger, schlechter und nur für PKW) dient wohl dazu, solange den Verkehr zu kanalisieren, bis die eigentliche Umleitung wieder etwas "platter" ist.
Jedenfalls ist bei unserem Ferienhaus auf Grund der anderen Wegeführung eine himmlische Ruhe eingekehrt. Man hat zwar vorher auch den Verkehr nicht so wahr genommen, aber jetzt nimmt man die Stille doch sehr wahr. Naja, morgen ist halt Ende.
Der Nachmittag ist bei Susanne dem Strand gewidmet - ich mache es mir auf der Terrasse gemütlich. Heute ist Reste-Essen angesagt und der morgige Tag wird dann wohl ab Mittag zum Packen genutzt.
Wanderung - DumontAktiv Nr. 10 Das Gartental im Supramonte (rund um Urzulei) (***)
Unser letzter Tag beginnt um 05:00 Uhr mit heftigem Blitz und strömendem Regen. Sollte eigentlich so in Deutschland sein - hier war Sonne angesagt. Ob es jetzt dafür in Deutschland warm wird? Susanne hat eigentlich für heute einen Strandtag geplant - daraus wird wohl nichts werden.
Ab 09:00 Uhr wird es dann ruhiger und vor allem trocken und so mache ich noch einen Spaziergang an der Küste. Es ist jetzt absolut ruhig hier - wg. des Wetters ist auch niemand am Strand. Wunderschöne Häuser und vor allem auch Gärten sind zu sehen - der Kontrast dazu: Unter schönstem Oleander stapeln sich Abfalltüten, teilweise schon von Tieren aufgerissen. Auch unser Abfall (mit vielen anderen) liegt schon seit zwei Tagen hier. Das ist nicht gerade sehr appetitlich. Ich laufe des öfteren Straßen hinein, die dann irgendwann vor einer Haustüre oder einem Tor enden. Sind als solche nicht zu erkennen.
Keine Minute zu früh bin ich wieder zurück, denn jetzt fängt es wieder zu Regnen an. Das nennt man Timing. Wir frühstücken erst einmal und fangen dann langsam an zu Packen, gehen noch einmal ein wenig spazieren, lesen und gönnen uns einen Campari. Mehr geht ja nicht - ich muss ja noch zum Flughafen fahren.
Gegen 18:00 Uhr erwarten wir eigentlich unserer Vermieter - aber bis 18:15 Uhr taucht niemand auf, so dass wir die Schlüssel auf den Tisch legen und die Türe nur anlehnen. Unserer Rückfahrt nach Olbia machen wir bis auf einen kleinen Abschnitt auf der SS125, vermutlich die alte Verbindung bevor es die Schnellstraße gab. So geht es dann langsam Richtung Olbia und kurz vor dem Flughafen wollte ich eigentlich voll tanken und sehe auch bereits eine Tankstelle - geschlossen. Nun war die Frage, hier suchen oder einfach zurückfahren, wo wir eine Tankstelle (mit Service) gesehen hatten.
Wir entscheiden uns für's Zurückfahren - prompt kommen wir natürlich an, als der Service Feierabend gemacht hat. Jetzt also das Problem, dass wir Daisy ja vollgetankt zurückgeben müssen. Also erst einmal 20 Euro getankt und dann noch einmal mit 3x 5,-- Euro getankt - dann hatten wir die Anzeige endlich über dem Voll-Strich". (und helfen auch noch einem Engländer, seinen Diesel zu tanken - der sich dann mit "Grüzi" von uns verabschiedet - wusste gar nicht, dass wir wie Schweizer aussehen).
Gegen 20:00 Uhr sind wir dann am Flughafen und die Rückgabe von Daisy dauert zwar auch etwas, aber wenigstens nicht so lange wie die Ausgabe.
Nun hatten wir eigentlich noch eine kleine Shopping-Tour auf dem Flughafen geplant - aber das war ja wohl nichts. Ich habe gerade noch sardische Folklore-CD's kaufen können - kaum 5 Minuten später macht hier alles dicht. Noch nicht einmal eine Postkarte konnte Susanne versenden. Das war's dann wohl mit der Unterstützung des sardischen Bruttosozialprodukts.
Ferner dachten wir, es kommen überhaupt keine Flüge mehr nach unserer Maschine, da auf den Ankunftstafeln nur noch die Flüge vom morgigen Tag angezeigt wurden. Dem war aber nicht so - war dann übrigens bei den Abflügen nicht anders. Unsere Maschinen stand da überhaupt nicht drauf. Keine Ahnung, nach welchen Kriterien die Anzeigen ausgewählt werden.
Wir sind aber zumdst. die letzte Maschine, die hier startet und entsprechend ruhig geht es im Sicherheitsbereich zu. Dort müssen wir allerdings nach einer halben Wartestunde sehen, dass die Anzeigen nun eine 40-minütige Verspätung anzeigen. In Erwartung, dass die Maschine aus Frankfurt kommt, denke ich, aha, Startfenster verpasst. Was sich dann allerdings als Irrtum herausstellte. Der Grund für die Verspätung sollte sich dann für uns noch als mittlere Horror-Nacht herausstellen.
Die Maschine kam aus München und musste dort einen Reifen wechseln und - welch Stand der Technik - der Wagenheber am Münchner Flughafen war defekt. So lief dann die Zeit entsprechend voran. Nun wären die 40 Minuten als solche noch kein Problem gewesen. Aber: in Frankfurt herrscht Nachtlandeverbot. Ab 01:00 Uhr geht da nichts mehr. Und wg. der Flughafenerweiterung wird das auch streng kontrolliert.
Und der Service an Ort: Anstatt mal eine Durchsage zu machen, dass wir es eilig haben, rennt der Stewart zu jedem einzelnen hin, um ihn/sie darauf hinzuweisen. Ich habe mir dann mal die Anmerkung erlaubt, "es wäre intelligenter, eine Durchsage zu machen". Das passierte dann auch.
Allerdings hätten wir uns bei Boarding sowieso jede Menge Zeit lassen können - der Engpass waren nicht die Passagiere, sondern die Gepäckverladung. Mit einer Seelenruhe legte EIN (SIC!) Flughafenmitarbeiter Koffer für Koffer vom Wagen aufs Gepäckband, so dass sich sogar unser Pilot dazu veranlasst sah, zu dem guten Mann zu gehen und einige Koffer selbst auf's Gepäckband zu legen.
War absolut überflüssig - das interessierte den nicht die Bohne. Das ging in diesem Trott weiter.
Und, was kommen musste, das kam. Wir mussten in Köln landen. Soweit so gut. Bis hierher kann man der TUIfly keinen Vorwurf machen. Was diese sich allerdings dann in Köln geleistet hat war eine absolute Katastrophe und bekommt von uns eine glatte sechs, was den Service betraf.
Nicht nur, dass noch nicht einmal TUIfly eigenes Personal vorhanden war, für die vom Kölner Flughafen abgestellten Damen hätte man genau so gut Schilder mit den Hinweisen zu den Bussen aufstellen können - mehr taten die nämlich nicht.
Obwohl im Flieger noch großartig ein Catering versprochen wurde, gab es in den Bussen noch nicht einmal genügend Wasser. Gerade mal eine kleine Palette mit 0,2 Flaschen war in unserem Bus - das reichte gerade für die ersten Reihen.
Nun waren wir zwei Erwachsene, die ganz gut mit der Situation umgehen konnten - aber es waren Eltern mit Kleinkindern dabei, um die sich kein Mensch gekümmert hat und die waren teilweise wirklich am Durchdrehen. Service zu leisten, wenn alles klappt, ist keine Kunst - Service in solchen Fällen zu leisten - daran erkennt man eine Service-Gesellschaft. Das war wohl nix!
Und dann noch ein Wort zum Kölner Flughafen. Es gibt ja Flughäfen, die für die Gepäckwaren eine Münze erforderlich machen, was ich immer für idiotisch halte, denn wer hat in fremden Ländern schon immer passende Münzen dazu. Was der Kölner Flughafen sich allerdings leistet, habe ich bisher noch auf keinem Flughafen erlebt.
Dort muss man Euro 2,-- zahlen (und die Wagen stehen so intelligent, wenn er nicht gerade voll ist, dass man das noch nicht einmal direkt merkt - eine ganz besondere Anlage dafür) und kriegt nur Euro 1,-- zurück, also eine Gebühr von 1 Euro für den Gepäckwagen. Da kann ich wirklich nur das Kölner Grundgesetz zitieren:
Artikel 9: "Wat soll dä Quatsch?"
Was ist das für ein Service? Sollen die Kunden jetzt die eigenen Gepäckwagen mitbringen (vielleicht dann auch im Supermarkt Gebühren bezahlen? - sollte ich vielleicht mal meinem Arbeitgeber vorschlagen - da bekäme ich aber wahrscheinlich eine Abmahnung und keine Prämie). Was bringt der Flughafen denn für Service für die Kunden. Von wem lebt der? Das war wirklich das Allerletzte. Vor allem, wenn man überhaupt nicht auf diesem Flughafen landen will, muss man denen auch noch Geld geben.
Nun ja, dann machten wir uns also auf eine über zwei-stündige Fahrt zum Frankfurter Flughafen in drei Bussen auf. Gegen 05:00 Uhr waren wir dann endlich in der Heimat und da ich kurz vorher unser wirklich empfehlenswertes Taxi BV 2727 schon bestellt hatte, dauerte es nicht lange und wir konnten endlich das kurze Stück Richtung Wohnung fahren. Und da Murphy gleich um die Ecke kam, war Susanne auch happy. Nach zwei Stunden Schlaf war dann aber die Ruhe vorbei, aber so kamen wir wieder in den richtigen Schlafrhythmus.
So ein Urlaubsende hatten wir auch noch nicht. Aber irgendwann trifft es wohl jeden. Na ja, 20:00 Uhr Flughafen Olbia und 05:00 zu Hause - ist ein lange Zeit. Aber mir tun jetzt noch die Eltern mit Ihren Kindern leid.
Insgesamt hatten wir einen wunderschönen Urlaub auf Sardinien und vor allem auch viel Sonnenschein. Von unseren Touren waren wir nicht so wie normal begeistert, was daran lag, dass es kaum gutes Wanderkartenmaterial gibt und die Wanderwege kaum gekennzeichnet sind.
Es scheint immer noch eine Insel für Strandurlauber zu sein, obwohl man merkt, dass es offensichtlich erste Schritte gibt, auch Wanderer anzulocken. Allerdings scheint uns der Juni zum Wandern schon zu heiß zu sein. Da sollte man vielleicht schon früher anreisen. Allerdings ist dann so gut wie alles dicht auf der Insel. Die Saison richtet sich wohl immer noch zum größten Teil nach den italienischen Festlandsbesuchern und geht erst so Mitte Juni los. So wären wir gerne einmal mit der Schmalspurbahn gefahren - diese wird aber erst ab 15. Juni für die Touristenstrecken geöffnet.